Olympiasieger wurde beim Sturm auf das Kapitol erkannt

Erwischt: Kiete Keller im Kapitol
War der ehemalige Schwimm-Star Klete Keller am Sturm auf das Kapitol in Washington beteiligt? Videoaufnahmen legen dies nahe.

An der Seite von Michael Phelps gewann Klete Keller zwei Mal Olympia-Gold. Außerdem jubelte er einmal über Staffelsilber. Keller war Spezialist für 200 und 400 Meter Kraul. In den Jahren 2000, 2004 und 2008 nahm er an den Olympischen Spielen teil, dabei holte er zwei Mal Bronze über 400 Meter. Noch erfolgreicher war er mit den US-Staffeln über 4 x 200 Meter mit zwei Siegen.

Jetzt steht der 38-Jährige unter Verdacht, Teil des wütenden Mob gewesen zu sein, der am Mittwoch vor einer Woche das Kapitol in Washington stürmte. Mehrere US-Medien, darunter Swimming World, berichten, den  Ex-Schwimmer auf Videomaterial erkannt zu haben. Zu sehen ist darauf ein großer Mann im Kapitol, der zweifelsfrei Ähnlichkeit mit Keller hat. Der Mann trägt einen Trainingsanzug des US-Olympiateams. Ob er an gewalttätigen Handlungen beteiligt war, geht aus dem Material nicht hervor.

Bei dem Sturm aufs Kapitol kamen ein Polizist und eine Protestlerin ums Leben. Drei weitere Menschen Menschen starben bei medizinischen Notfällen im und in der Nähe des Gebäudes.

Laut New York Times und SwimSwam, einer aus Nachrichten aus dem Schwimmsport spezialisierten Website, ist Keller in den Aufnahmen dabei zu sehen, wie er in einer Jacke des Olympia-Teams im Kapitol herumläuft. Die US-Bundesanwaltschaft rechnet mit hunderten Strafverfahren wegen der Erstürmung des Kapitols. Bereits mehr als 170 Verdächtige seien identifiziert und 70 von ihnen formell beschuldigt worden, sagte der Staatsanwalt Michael Sherwin in Washington.

Olympiasieger wurde beim Sturm auf das Kapitol erkannt

Laut Swimming World soll Keller glühender Trump-Fan sein und sich in der Vergangenheit öffentlich zum noch amtierenden Präsidenten bekannt haben. Seine Social-Media-Kanäle seien inzwischen gelöscht oder sind nicht mehr aufrufbar. Verhaftet wurde der Ex-Sportler nicht. Er stünde auch nicht auf einer der Listen, mit denen die Polizei nach Beteiligten der Aktion suche, schreibt Swimming World.

 

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