Tour-Direktorin Riha: "Interessante Besetzung"

Die Österreich-Rundfahrt bietet den Kletter-Spezialisten auch bei ihrer 64.

Auflage ein ideales Terrain. Daher werden am Sonntag in Innsbruck auch zahlreiche "Gämsen" die erste der acht Etappen in Angriff nehmen. "Es ist eine interessante Besetzung", freute sich Tour-Direktorin Ursula Riha auf eine spannende Woche.

Lokalmatador Thomas Rohregger wird auf das Kitzbüheler Horn und über die Glocknerstraße u.a. von Domenico Pozzovivo, Stefano Garzelli, Danilo di Luca (alle ITA), David Arroyo, Sergio Pardilla (beide ESP) und Johann Tschopp (SUI) gefordert.

Von den Teams bekommt die Rundfahrt in puncto Organisation stets beste Zensuren, der Werbewert steigt ständig, nicht zuletzt auch dank Live-Übertragungen von drei Etappen im ORF. Dennoch ist es für heuer nicht gelungen, weitere Sponsoren anzuziehen. "Es gab mehr Interesse als zuletzt, aber Abschlüsse sind ausgeblieben", erklärte Riha, die mit ihrem Budget knapp über die Runden kommt. "Ich würde aber das Doppelte brauchen, um die Rundfahrt so zu gestalten, wie ich es möchte."

Die Österreich-Tour zählt seit Jahren zur höchsten kontinentalen Kategorie des Weltverbandes (Hors Categorie). Ein Aufstieg in die WorldTour ist auch unabhängig von den höheren Kosten kein Thema. Denn dann wäre kein Platz mehr für die heimischen Teams der 3. Division, von denen heuer vier in der Heimat am Start sind und damit eine wichtige Bühne erhalten.

Der Termin parallel zur ersten Woche der Tour de France soll in Ermangelung eines besseren künftig gleich bleiben, heuer gilt die Ö-Tour für manche auch als Olympia-Vorbereitung. Von den sechs noch aktiven Siegern vergangener Jahre fahren vier (Cadel Evans/AUS, Tom Danielson/USA, Michael Albasini/SUI und Vorjahrsgewinner Fredrik Kessiakoff/SWE) heuer die Frankreich-Rundfahrt.

Vom Thema Doping wird die Österreich-Rundfahrt schon vor dem Auftakt ebenfalls gestreift. Denn gegen zwei Fahrer auf der Startliste, Filippo Pozzato (Team Farnese Vini) und Giovanni Visconti (Movistar) laufen in Italien Untersuchungen. Gegen Pozzato hat der Anti-Doping-Staatsanwalt des italienischen olympischen Komitees nach einer Anhörung in dieser Woche wegen Kontakten zum gesperrten Arzt Michele Ferrari eine Sperre für ein Jahr gefordert. Michele Scarponi, dem Gleiches vorgeworfen wird, hat seine Anhörung bis nach der Tour de France aufschieben dürfen.

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