Tour de France: Favoriten voran, Gall verlor das Punktetrikot
Am Tag nachdem die Tour bei der ersten Etappe in den Pyrenäen auf den Kopf gestellt worden war, stellten auf der zweiten Etappe in den Bergen die Favoriten wieder die alte Ordnung her. Vor den Augen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der angereist war, weil im Land schön langsam wieder Ordnung einkehrt.
Vorjahressieger Jonas Vingegegard aus Dänemark zog seinen größten Konkurrenten Tadej Pogacar hinauf zur Bergankunft, doch der Slowene attackierte 2,6 Kilometer vor dem Ziel. Der Däne schlüpfte ins Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Pogacar verkürzte seinen Rückstand – er holte mit 24 Jahren seinen zehnten Etappensieg. Das haben bislang nur vier Profis geschafft, darunter Cavendish und Hinault. Der US-Amerikaner Neilson Powless holte sich wieder das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers.
Col d’Aspin und Col du Tourmalet waren am Donnerstag zwei der klassischen Berge, die die Spreu vom Weizen trennten. Es war interessant, wie die Helden vom Mittwoch die Strapazen verdaut haben. Da war einmal der Österreicher Felix Gall, der ins gepunktete Trikot des besten Bergfahrers geschlüpft war – und es wieder ausziehen musste. Da war der Australier Jai Hindley, der Mittwoch überrascht hatte und gestern als Gesamtführender antrat – das Gelbe Trikot aber wieder ausziehen musste. Als Sechster verlor er 2:39 Minuten auf Pogacar.
Schon auf dem Aspin holte sich Neilson Powless das Bergtrikot zurück. Danach gab es keine Punkte mehr für ihn, auch im Ziel als Elfter nicht. Gall kam als 15. mit 3:22 Minuten Rückstand ins Ziel. Direkt nach der Abfahrt vom Aspin ging es in den Anstieg zum Tourmalet. Je näher es zum Gipfel ging, desto größer wurde die sportliche Auslese. Pogacar und Vingegaard schlossen vor dem Schlussanstieg zur Spitze auf und hängten danach die Konkurrenz ab.
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