Tour de France 2012 wird ein Fest für Zeitfahrer

Tour de France 2012 wird ein Fest für Zeitfahrer
Die Streckenführung der Tour de France 2012 scheint Alberto Contador auf den Leib geschneidert.

Fast 100 Kilometer an Einzelzeitfahren sprechen für den dreifachen Sieger der Frankreich-Rundfahrt. Ob der Spanier im kommenden Jahr überhaupt starten darf, erfährt er nach einem positiven Dopingtest auf Clenbuterol im Jahr 2010 frühestens Ende November vom Internationalen Sportgerichtshof ( CAS).

Der Etappenplan dagegen ist seit Dienstag bekannt. Lediglich drei Bergankünfte, dafür neben einem 6,1 km langen Prolog in Lüttich ein 38 und ein 52 km langes Zeitfahren geben der Tour ein ganz anderes Profil als in den vergangenen Jahren. Mehr Zeitfahr-Kilometer hatte es zuletzt 2007 bei Contadors erstem Triumph gegeben. Der Luxemburger Andy Schleck etwa, zuletzt dreimal in Serie Zweiter, gilt im Kampf gegen die Uhr als deutlich schwächer.

Contador hat allerdings Titelverteidiger Cadel Evans die Favoritenrolle für die Tour 2012 zugeschoben. "Die Strecke passt perfekt für Cadel Evans", erklärte der 28-Jährige nach der Präsentation. "Einige Etappen sind sehr kompliziert. Es wird eine sehr, sehr harte Tour. Aber die Tour ist immer hart." Evans hatte sich in diesem Jahr seinen ersten Gesamtsieg geholt.

Die Rundfahrt ist von 30. Juni bis 22. Juli angesetzt und führt über insgesamt 3.479 km von Lüttich nach Paris. Zuerst werden die Alpen befahren, danach die Pyrenäen. Ein Abstecher führt die Profis auch in die Schweiz. Sieben Etappen scheinen Sprinter zu favorisieren, dafür gibt es inklusive Prolog erstmals seit 2007 ein drittes Einzel- statt dem Teamzeitfahren. "Es sollte ein aufregendes Rennen werden", versprach Tour-Direktor Christian Prudhomme. "Einige neue Anstiege verfügen über sehr steile Passagen."

Erstmals wird auf dem zehnten Tour-Teilstück der gefürchtete Col du Grand Colombier befahren, tags darauf geht es nach La Toussuire. Die Königsetappe führt am 18. Juli in den Pyrenäen über den Aubisque, Tourmalet, Aspin und Peyresourde. Es sind mehr Zeitfahren und weniger Bergankünfte. Trotzdem kann man in keiner Weise vorhersagen, wer gewinnen wird", versicherte Prudhomme. Dass das CAS-Urteil im Fall Contador noch aussteht ist ein Grund dafür.

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