Thiem zieht in Wimbledon in zweite Runde ein

Dominic Thiem hatte in der ersten Wimbledon-Runde mit Vasek Pospisil keine Probleme. Sebastian Ofner überraschte.

Dominic Thiem hat sich in Wimbledon in beeindruckender Manier gegen Vasek Pospisil durchgesetzt. Thiem schlug den Kanadier glatt in drei Sätzen mit 6:4,6:4 und 6:3 und zieht damit in die zweite Runde ein. Dort trifft er auf Gilles Simon.

Die Generalproben verliefen ja nicht besonders herrlich. Umso besser präsentierte sich Thiem in Wimbledon. Nach zwei durchwachsenen Auftritten in Halle und Antalya ließ der 23-Jährige dem guten Rasenspieler Pospisil nur wenige Chancen und siegte 6:4, 6:4 und 6:3. Der als Nummer acht gesetzte Thiem zeigte sich gegen den Kanadier geduldig und ließ vor allem bei seinen Aufschlagspielen nichts zu, mit dem ersten Service gewann er 90 Prozent der Punkte. „Es war ein gutes Match, auch mit dem Return war ich sehr zufrieden“, sagt Thiem.

Nächste Gegner für Österreichs Nummer eins ist der Franzose Gilles Simon. In sieben Duellen ging der Lichtenwörther fünf Mal als Sieger vom Platz. „Aber auf Rasen ist es eben wieder ein anderes Match“, sagt der Lichtenwörther. Ein Sieg würde ihm das bislang beste Wimbledon-Ergebnis einbringen, zwei Mal war für Thiem in Runde zwei Endstation.

Ofner sorgt für die Sensation

Für eine Sensation sorgte ein anderer Österreicher. Sebastian Ofner setzte sich gegen den Brasilianer Thomaz Bellucci glatt in drei Sätzen mit 6:2,6:3 und 6:2 durch. In der zweiten Runde trifft Ofner nun auf den als Nummer 17 gesetzten Jack Saat aus den USA.

Thiem zieht in Wimbledon in zweite Runde ein
epa06066198 Sebastian Ofner of Austria returns to Thomaz Bellucci of Brazil in their first round match during the Wimbledon Championships at the All England Lawn Tennis Club, in London, Britain, 04 July 2017. EPA/GERRY PENNY EDITORIAL USE ONLY/NO COMMERCIAL SALES

Für Ofner, der als Sparringpartner schon beim Daviscup-Team dabei war, ist es der erste große Auftritt auf der großen Bühne – und sein erstes Grand-Slam-Turnier. „Das Gefühl hier zu sein, ist einfach unfassbar“, sagt der Debütant, dessen Aufstieg ein steiler war. Vor einem Jahr war er noch die Nummer 571 im Ranking, jetzt zieht er erstmals in die Top 200 ein.

Die Schule ging vor, erst nach der Matura startete er mit 19 so richtig die Karriere. In den Umkleideräumen von ATP-Turnieren wurde er erst einmal gesichtet – 2016 scheiterte er beim Erste Bank Open in der Qualifikation. Das Umfeld ist das Beste, Ofner trainiert mittlerweile in der Bresnik-Akademie, vor allem bei Wolfgang Thiem und Konditionstrainer Florian Pernhaupt.

Kurzer Arbeitstag für Djokovic

Der als Nummer zwei gesetzte Novak Djokovic ist am Dienstag nach einem kurzen Arbeitstag in Wimbledon in die zweite Runde eingezogen. Der dreifache Champion setzte sich zum Auftakt des Tennis-Grand-Slam-Turniers in London gegen den Slowaken Martin Klizan durch, der beim Stand von 3:6,0:2 aus seiner Sicht wegen einer Unterschenkelverletzung aufgab.

Djokovic zählte erstmals auf die Unterstützung von Mario Ancic. Der Kroate saß in der Box des Serben neben Andre Agassi. Nächster Gegner von Djokovic ist der Tscheche Adam Pavlasek.

Leichtes Spiel auch für Federer

Nach dem Serben Novak Djokovic hat auch Roger Federer beim Tennis-Grand-Slam-Turnier in Wimbledon einen kurzen Arbeitstag gehabt. Der als Nummer drei gesetzte Schweizer führte gegen Alexander Dolgopolow bereits 6:3,3:0, als der Ukrainer wegen einer Verletzung aufgab. Federer trifft nun auf den Sieger der Partie zwischen dem Serben Dusan Lajovic und dem Griechen Stefanos Tsitsipas.

Gegen Dolgopolow erreichte Federer gleich zwei bedeutende Marken: Er schlug im ersten Satz beim Stand von 4:3 das insgesamt 10.000. Ass seiner Karriere und er realisierte den 85. Sieg in Wimbledon. Damit ist er nun alleiniger Rekordhalter vor Jimmy Connors (84).

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