Nach einem Matchball verlor Sebastian Ofner in Wimbledon doch noch
Sebastian Ofner war in Wimbledon dem Zweitrundenduell mit Titelverteidiger Carlos Alcaraz ganz nah, verlor aber doch noch. Nach 3:49 Stunden gab es ein 7:6 (9), 4:6, 4:6, 6:3, 6:7 (8) - inklusive vergebenem Matchball.
Zuletzt hatte Ofner mit einem Finaleinzug in Mallorca noch reichlich Selbstvertrauen gesammelt. Österreichs Nummer eins, im ATP-Ranking derzeit auf Platz 45, schied auf dem „heiligen Rasen“ in Wimbledon aber wie schon im Vorjahr zum Auftakt aus, die Entscheidung fiel dieses Mal in einem Zehn-Punkte-Tiebreak.
Dem Steirer gelangen zwar 24 Asse, allerdings schlug er auch 74 unerzwungene Fehler.
Aufgrund von Anreiseproblemen tags zuvor ging der rot-weiß-rote Hoffnungsträger ohne ein einziges Training an der Church Road in sein Auftaktspiel.
Sowohl Ofner als auch Aleksandar Vukic agierten im ersten Satz bei eigenem Service auf dem schnellen Untergrund souverän. Beim Stand von 5:5 rutschte Ofner aus und stand nach kurzer Verschnaufpause wieder auf. Unbeeindruckt davon verwandelte der Steirer im Tiebreak seinen dritten Satzball zum 11:9, nachdem er zuvor zwei abgewehrt hatte.
Im zweiten Satz gelang Vukic, der Ofner im April im Marrakesch-Achtelfinale knapp besiegt hatte, das erste Break des Spiels zum 4:3. Der Satz endete 4:6.
Der dritte Durchgang ließ Ofner mit der großen Anzahl an Eigenfehlern (15:5) hadern - wieder 4:6.
Im vierten Satz gab es vier Breaks in Folge, ehe Ofner auf 5:2 davonzog. Der ÖTV-Profi zeigte Kampfgeist und erspielte sich mit 6:3 einen Entscheidungssatz.
In einer dramatischen Schlussphase holte sich Ofner erneut das Break zum 5:4, servierte zum Sieg und vergab einen Matchball.
Mit einem Doppelfehler war das Spiel aber wieder ausgeglichen. Im entscheidenden Tiebreak hatte der Australier die besseren Nerven, der seinen zweiten Matchball verwandelte.
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