Wie eine unbekannte Neuseeländerin in Wimbledon Tennis-Geschichte schreibt
Schön ist es, dass im Frauen-Tennis ständig neue Namen auftauchen. Den bislang letzten kann man sich obendrein noch ganz gut merken: Lulu Sun heißt sie und steht im Viertelfinale von Wimbledon, wo sie am Dienstag auf die Kroatin Donna Vekic trifft.
Die Neuseeländerin Sun beendete die Träume von Lokalmatadorin Emma Raducanu, die sich bis zum Achtelfinale stark formverbessert präsentiert hatte. Nun wurde sie gebremst von der 23-jährigen Qualifikantin, die mit 6:2, 5:7 und 6:2 siegte.
Lulu Sun hatte schon vor diesem Sieg Geschichte geschrieben: Nach einem 7:6 (4) und 7:6 (8) gegen Lin Zhu aus China war sie als erste Frau aus ihrem Land ins Achtelfinale von Wimbledon eingezogen.
Multikulturell
Dabei startet Sun erst seit März für Neuseeland, spielte zuvor unter Schweizer Flagge. Dabei könnte sie für viele Nationen an den Start gehen: Sie ist als Tochter eines kroatischen Vaters und einer chinesischen Mutter im neuseeländischen Auckland geboren und übersiedelte als Kind an den Genfersee, wo sie auch mit dem Tennis begann.
Nach einer erfolgreichen Junioren-Karriere konzentrierte sie sich zunächst auf ihr Studium, das sie an der Universität von Texas in Austin in nur zweieinhalb Jahren mit einem BA abschloss – mit Hauptfach Internationale Beziehungen. Eigentlich ein aufgelegter Service-Winner für Sun, spricht sie doch fließend Englisch, Französisch und Chinesisch.
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