USA zeigten Österreichs Tennisspielerinnen die Grenzen auf

US-Star Coco Gauff
Grabher (gegen Gauff) und Kraus (gegen Pegula) verloren zum Auftakt des Billie-Jean-King-Cups klar. Teamchefin Maruska: "Es ist jetzt ganz schwierig, aber noch nicht vorbei."

Österreichs Tennis-Frauenteam steht nach dem ersten Tag des Billie-Jean-King-Cup-Qualifikationsrunden-Duells mit den USA erwartungsgemäß vor dem Aus. Julia Grabher verlor am Freitag (Ortszeit) in Delray Beach gegen die Weltranglistensechste Coco Gauff nach 1:03 Stunden mit 1:6, 3:6. Danach zog Sinja Kraus gegen die Ranglistendritte Jessica Pegula mit 0:6, 5:7 den Kürzeren. Die ÖTV-Auswahl müsste für den Aufstieg nun beide Einzel und das Doppel am Samstag gewinnen.

Der Länderkampf hätte um Mitternacht mitteleuropäischer Zeit beginnen sollen. Nach dem Einmarsch und dem Start der Eröffnungszeremonie musste das 4.000 Zuschauer fassende Stadion aber wegen Blitzschlaggefahr geräumt werden. Nach fast einstündiger Verspätung konnte der Spielbetrieb aufgenommen werden. Am Samstag (ab 20.00 Uhr/live auf www.oetv.tv) trifft vor einem möglicherweise entscheidenden Doppel Grabher auf Pegula und Kraus auf Gauff.

Der Sieger ist beim Finalturnier dabei. Für Österreich war schon der Einzug in die Qualifikationsrunde durch ein 3:2 über Lettland im November in Schwechat ein großer Erfolg. Gegen Rekordsieger USA droht im zehnten Aufeinandertreffen die achte Niederlage und das Ende einer Erfolgsserie. 2002 in Charlotte (3:2/1. Runde/Sand) und 2004 am Fuße der Bergiselschanze in Innsbruck (4:1/Viertelfinale/Sand) hatten die Österreicherinnen in den jüngsten beiden Duellen überraschend die Oberhand behalten.

Gauff wurde ihrer Favoritenrolle im ersten Match gegen die 26-jährige Vorarlbergerin von Beginn an gerecht. Grabher machte in den ersten drei Games nur zwei Punkte. "Ich habe nervös angefangen und schlecht reingefunden", sagte Grabher. Danach setzte sie auf ein aggressiveres Spiel und verbuchte zumindest Teilerfolge. Nach dem 1:3 fand sie zwei Breakchancen auf das Rebreak vor, die US-Amerikanerin konnte sich in den entscheidenden Momenten aber auf ihren Aufschlag verlassen.

"Der große Unterschied war die Aufschlagleistung, sie hat sensationell serviert", sagte ÖTV-Teamchefin Marion Maruska.

Höchststrafe für Kraus

Auch für Kraus wäre mehr möglich gewesen, sie kam näher an einen Satzgewinn heran als ihre Landsfrau. Die 20-Jährige setzte gegen Pegula von Start weg auf ein sehr druckvolles Spiel, das zwar manchmal sehenswerten Erfolg brachte, sich im Ergebnis aber vorerst überhaupt nicht widerspiegelte. Nach einem Doppelfehler hieß es nach 24 Minuten 0:6.

Im zweiten Satz war nicht wirklich auszumachen, wer die zweifache WTA-Turniersiegerin und wer die Nummer 153 der Welt auf dem Platz war, die Wienerin war ebenbürtig und glänzte immer wieder mit Winnern sowie auch Netzangriffen. "Ich bin trotzdem zufrieden mit meiner Leistung, weil ich gesehen habe, dass ich mit so einer Topspielerin mitspielen kann."

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