US Open: Ofner ausgeschieden, Djokovic souverän weiter

OLYMPIA 2024 - TENNIS: OFNER (AUT)
Der Argentinier Francisco Cerundolo besiegte den 28-jährigen Steirer in vier Sätzen. Alle Österreicher sind damit draußen.

Nach Dominic Thiem ist auch für Sebastian Ofner schon nach der Auftaktrunde der Tennis-US-Open Endstation gewesen. Österreichs Nummer eins zog am Montag gegen den als Nummer 29 gesetzten Argentinier Francisco Cerundolo nach gewonnenem ersten Satz mit 7:5,4:6,4:6,2:6 den Kürzeren. Nach 2:26 Stunden verwertete der 26-Jährige seinen ersten Matchball und behielt damit auch im zweiten Duell mit dem an der Ferse angeschlagenen ÖTV-Akteur die Oberhand.

Ofner startete mit einem Break zum 3:0 stark, sein Gegner war nicht wirklich in der Partie drinnen, diskutierte auch immer wieder mit seiner Box. Trotz kassiertem Rebreak zum 3:4 und folgendem Ausgleich konnte Österreichs einziger Top-100-Spieler den Satzgewinn fixieren. Auch im zweiten Durchgang lag Ofner schnell mit 3:0 vorne, Cerundolo konterte allerdings zum 2:3 und legte danach ein weiteres Break nach. Eine Unzahl von unerzwungenen Fehlern prägte das wenig hochklassige Spiel auf beiden Seiten.

Ofner machte in der Folge noch deutlich mehr davon. Das war auch schon bei seinem letzten Auftritt bei Olympia gegen Daniil Medwedew der Fall gewesen. Damals hatte er betont, dass er riskieren musste aufgrund seiner Schmerzen in der Ferse. Die spielten wohl auch am Montag auf dem Weg zu schnellen Punkten wieder eine Rolle. Im dritten Satz war Cerundolos Break zum 3:2 entscheidend, nachdem Ofner zuvor Chancen auf eine Führung ausgelassen hatte. Der Argentinier verwertete in der Folge seinen ersten Satzball.

Mit einem Break zu Beginn des vierten Satzes war der Grundstein für den Matchgewinn gelegt. Ofner nahm noch mehr Risiko, hatte damit aber überhaupt keinen Erfolg. Cerundolo nahm seinem Gegner zum 5:2 neuerlich den Aufschlag ab und servierte zum 6:2 aus. 70 unerzwungene Fehler (gegenüber 41) waren der Hauptgrund für Ofners Niederlage. Da konnten auch die mit 35 deutlich mehr geschlagenen Winner (gegenüber 17) nichts mehr retten. Ofner verlor damit wie auch schon heuer in Miami - damals in drei Sätzen - gegen Cerundolo. Österreich ist damit im Männer-Einzel in Flushing Meadows nicht mehr vertreten.

Djokovic ist weiter

Novak Djokovic ist bei seinem ersten Auftritt seit dem Olympiasieg in Paris ohne Satzverlust geblieben. Der als Nummer zwei gesetzte Serbe zog am Montag mit einem 6:2,6:2,6:4-Erfolg gegen Radu Albot aus Moldau in die 2. Runde der Tennis-US-Open ein. Ebenfalls weiter kam der auf Position vier eingestufte Deutsche Alexander Zverev, der seinen als Lucky Loser ins Hauptfeld gerutschten Landsmann Maximilian Marterer mit 6:2,6:7(5),6:3,6:2 bezwang.

Neben Olympiasieger Djokovic, der seinen 25. Grand-Slam-Titel ins Visier nimmt, schaffte mit der Chinesin Zheng Qinwen auch die Olympiasiegerin den Aufstieg. Die Nummer sieben des Turniers hatte beim 4:6,6:4,6:2 gegen die US-Amerikanerin Amanda Anisimova aber ordentlich zu kämpfen. Leichteres Spiel hatte die als Nummer zwei gesetzte Weißrussin Aryna Sabalenka, die ihrer Favoritenrolle beim 6:3,6:3 gegen die Australierin Priscilla Hon gerecht wurde.

Djokovic bekommt es nach einem Auftritt mit doch vielen unerzwungenen Fehlern (40), vor allem mit der Rückhand, und gleich zehn Doppelfehlern in der 2. Runde mit Laslo Djere mit einem serbischen Landsmann zu tun, der den höher eingeschätzten Deutschen Jan-Lennard Struff in einem Fünfsatzkrimi niederrang. Der auf seinen ersten Major-Titel hoffende Zverev trifft auf den Franzosen Alexandre Muller, der gegen den Australier Adam Walton in vier Sätzen die Oberhand behielt. „Es war nicht leicht, er kennt mich und er war bei Olympia mein Zimmerkollege. Es war ein kniffliges Spiel“, sagte Zverev.

Weiter im Rennen ist auch der achtgereihte Casper Ruud, gegen den Chinesen Bu Yunchaokete feierte der Norweger am Montag einen 7:6(2),6:2,6:2-Erfolg. Das Aus kam hingegen für den Dänen Casper Ruud nach einem 2:6,1:6,4:6 gegen den US-Amerikaner Brandon Nakashima. Wegen einer Schulterverletzung bei 2:6 aufgeben musste die als Nummer neun gesetzte Griechin Maria Sakkari gegen die Chinesin Wang Yafan.

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