Schmerzen verhindern Comeback: Nächster Rückzug von Dominic Thiem

Schmerzen verhindern Comeback: Nächster Rückzug von Dominic Thiem
Warum Österreichs Tennis-Star beim Turnier in Cordoba doch nicht starten kann und wann er zurückkehren will.

Das Jahr 2022 bringt für die Tennis-Fans nicht nur Leistungen, Siege und Niederlagen. Was mit der Posse um den aus Australien heimgeschickten Novak Djokovic begonnen hat, setzt sich auch mit dem  Theater um Dominic Thiem fort.

Freilich, Österreichs Superstar kann für seine Situation  im Gegensatz zum Serben nichts. Aber die Nebenerscheinungen  sorgen für Kopfschütteln. Nicht das Handgelenk selbst tut mehr weh, sondern eine Zerrung zwischen zwei Fingerknochen. "Wenn ich spiele, möchte ich zu 100 Prozent schmerzfrei sein, das ist jetzt nicht gegeben", sagt Österreichs Topmann im argentinischen  Cordoba – wenige Minuten nach seinem Rückzug aus dem dortigen Sandplatz-Turnier. 

"Alles auf Schiene"

In den vergangenen Woche zeichnete sich dieser Rückzug bereits ab. Chilenische Medienvertreter verkündeten, dass Thiem ein Training in Santiago, wo er sich  mit seinem Coach Nicolás  Massu vorbereiten wollte, nach nur fünf Minuten abbrechen musste. Das Management von Thiem  gab sofort Entwarnung, klärte auf, dass nicht das Handgelenk schuld sei und alles auf Schiene ist, einem Start in Cordoba nichts mehr im Wege stehen würde. Vielleicht hätten die Damen und Herren von Kosmos da ihren Schützling selbst fragen sollen, denn dieser  konnte weder in Santiago  noch in Cordoba  ein Training voll bestreiten. 

Ganz zu schweigen von einem Trainingssatz. Einen solchen hat dieser übrigens seit seinem letzten Spiel am 22. Juni auf Mallorca nicht bestritten. "Natürlich spielt man für Punkte, Sätze und Matches, solche waren für Santiago  vorgesehen, aber dann kam eben die neue Verletzung dazu", sagt der 28-Jährige, der Mitte Dezember  schon ein Comeback in Abu Dhabi feiern wollte, da aber krank wurde. Ohne Trainingssatz wäre es aber selbst bei einem Einladungsturnier keine Hetz’ gewesen. 

Dort verkündete der ehemalige Ranglisten-Dritte, dass er aber programmgemäß am 22. Dezember nach Australien fliegen werde. Ein paar Tage vor dem Abflug machte Thiem einen Rückzieher, nach der Absage für die Australian Open gab Thiem bekannt, dass er ab Februar vier Turniere in südamerikanischen Sand spielen möchte. 
Noch  hat er theoretisch drei vor sich. Und sieht  noch Licht. "Ich bin bei 95 Prozentangekommen, nur noch fünf fehlen zum Comeback."

Besonders betont Thiem, dass  er kurz vor der Abreise nach Südamerika das Handgelenk wieder voll belasten konnte, "ich konnte endlich wieder voll durchziehen. Das war auch für den Kopf wichtig." Die neuerliche Verletzung vermindert die Planungssicherheit,  sie sorgt dafür, dass er einen genauen Comeback-Termin noch nicht wissen kann. Nur soviel: "Einfach schmerzfrei sein und vier, fünf Tage voll trainieren, dann kann ich wieder starten." Mit Ausnahme der neuen Verletzung fühlt sich Thiem, der im Ranking auf Platz 37 abstürzte, auch topfit. "Ich habe bis auf wenige Wochen immer trainiert."

Inspiration

Der Sieg  des Spaniers  Rafael Nadal bei den Australian Open hätte ihm zweierlei gezeigt. „Erstens war es auf jeden Fall eine Inspiration, auf der anderen Seite habe ich gesehen, dass man nur topfit und schmerzfrei wieder zurückkommen kann. Und das will ich werden.“
Spätestens im März bei den großen Turnieren in Indian Wells und Miami soll er wieder voll angreifen können. Oder? „Ich hoff es.“

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