Tennis-Star Sebastian Ofner steht erstmals in einem ATP-Finale

Sebastian Ofner spielt in Mallorca groß auf
Österreichs Nummer eins gibt auf Mallorca bereits eine Empfehlung für Wimbledon ab. Am Samstag spielt er um den Sieg.

Vom bespielten Untergrund betrachtet, ist das ATP-Turnier von Mallorca die ideale Spielwiese vor Wimbledon, wo ab Montag wettbewerbsmäßig bestes Rasentennis serviert wird. Die Temperaturen in Santa Ponsa sind freilich nicht ident mit dem auch in dieser Jahreszeit oft regnerischen London.

Sebastian Ofner, Österreichs Nummer eins, ist reif für Mallorca und deshalb auch für Wimbledon. Beim Rasenturnier besiegte er den Briten Paul Jubb mit 6:4, 7:5 und zog in sein erstes Finale auf ATP-Niveau ein. Jubb ist die Nummer 289 der Weltrangliste und hatte vor seinem Antreten in Santa Ponsa noch nie ein Match auf der ATP-Tour gewonnen. 

Am Freitag war der 24-Jährige im ersten Satz ohne Chance gegen Ofner, nach 32 Minuten war der Durchgang entschieden. Satz zwei verlief ausgeglichener, doch mit einem krachenden Ass verwertete der Österreicher seinen ersten Matchball.

 „Das fühlt sich toll an und ist wirklich speziell für mich“, sagte Ofner unmittelbar nach dem Spiel. „Ich habe die letzten Games richtig gut gespielt. Jetzt freue ich mich auf mein erstes Finale und vielleicht geht es sich aus mit dem ersten ATP-Titel.“ Gegner im Finale ist der Chilene Alejandro Tabilo, der sich gegen Gael Monfils durchsetzte.

Ofners Blick ist aber auch schon auf Wimbledon gerichtet. Ofner, Österreichs einziger Vertreter im Einzel, trifft dort bereits am Montag in der ersten Runde der mit 50 Millionen Pfund dotierten All England Tennis Championships auf Aleksandar Vukic.

Favorit Sebastian Ofner

Der 28-jährige Steirer, der in Wimbledon vor sieben Jahren schon einmal in die 3. Runde eingezogen ist, ist leichter Favorit, nicht nur, weil er zwei von drei Partien gegen den Australier gewinnen konnte.

Schon attraktiver könnte es in der 2. Runde werden. Viel attraktiver sogar und freilich auch dementsprechend schwieriger: Denn da könnte mit dem Spanier Carlos Alcaraz der Titelverteidiger warten, der obendrein auch famos in Form ist, wie er vor drei Wochen mit dem Titelgewinn bei den French Open unterstrich. Dass er jüngst beim legendären Vorbereitungsturnier in Queens schon in der Runde verlor, sollte seine Fans nicht nervös machen. Natürlich gehört der 21-Jährige diesmal wieder zum engsten Favoritenkreis. Dieser wird von insgesamt drei Personen gebildet: Neben dem Spanier ist natürlich mit dem Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner aus Italien und mit Novak Djokovic zu rechnen.

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