Zu große Schmerzen: Nadal geht vor Wimbledon-Halbfinale K.o.

Was nicht geht, geht nicht: Rafael Nadal am Donnerstagabend
Die Schmerzen des Spaniers sind zu groß, der Australier Nick Kyrgios steht kampflos im Finale am Sonntag.

Die Medien im Tennissport überschlugen sich mit Lobeshymnen: „Nadal übermenschlich“, titelte die Sportzeitung Mundo Deportivo am Donnerstag. Das Konkurrenzblatt AS schrieb: „Nadal, du bist der Größte.“

Nach dessen Fünf-Satz-Thriller gegen Taylor Fritz (USA) werden sie es freilich nicht mehr tun können: Der Spanier musste am Donnerstagabend für das Semifinal-Duell gegen den australischen Bad Boy Nick Kyrgios am heutigen Freitag absagen. In der 4:20-Stunden-Partie hatte sich Rafael Nadal mehrmals behandeln lassen, Schmerzmittel nehmen und die Zähne zusammenbeißen müssen. Seine Schwester und sein Vater forderten sogar die Aufgabe.

Zu große Schmerzen: Nadal geht vor Wimbledon-Halbfinale K.o.

Ein Häufchen Elend: Rafael Nadal während seiner Partie am Mittwochabend

Über dem Limit

Nadal selbst machte sich dennoch zunächst  Hoffnung für ein Match am Freitag:  „Ich bin es gewohnt, Schmerzen zu haben.“ Am Donnerstag trainierte der Superstar auch. Dann aber kam doch noch der Rückzug des 22-fachen Major-Siegers.

„Ich habe einen Riss im Bauchmuskel“, sagte der Spanier. „Ich habe den ganzen Tag über meine Entscheidung nachgedacht, aber es macht keinen Sinn, anzutreten.“ Er fühle sich „sehr traurig“. Er könne nicht zu viel riskieren und „zwei, drei Monate aussetzen“.

Das zweite Semifinale bestreiten Novak Djokovic und der Liebling der Briten Cameron Norrie, der im Viertelfinale den Belgier David Goffin in fünf Sätzen niederrang.

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