Lilli Tagger verpasst finale Sensation: "Es war sehr schwer für mich"
12 Jahre ist es mittlerweile her, dass Yvonne Meusburger das Turnier in Bad Gastein gewann und sich damit zur bislang letzten österreichischen Siegerin auf der Tour kürte. Eine lange Durststrecke, die auch Tennis-Jungstar Lilli Tagger am Sonntag nicht beenden konnte.
Die erst 17-jährige Osttirolerin verlor im Finale von Jiujiang (China) gegen die Russin Anna Blinkowa nach 100 Minuten mit 3:6 und 3:6 und verpasste damit den perfekten Abschluss nach einer sensationellen Woche.
Mit dem Finaleinzug bei ihrem ersten WTA250-Turnier konnte Tagger aber dennoch mehr als zufrieden sein. Sie hat ihre Wildcard voll ausgenützt, verbessert sich um 80 Ränge auf Platz 155 und kassiert zudem mit 21.484 US-Dollar ihren bisher größten Preisgeldscheck.
Tagger: "Es war sehr schwer für mich"
Tagger nahm es bei der Siegerehrung auf dem Platz dann auch sportlich. "Gratuliere dir für eine tolle Woche. Es war heute sehr schwer für mich, du warst besser und verdienst es", sagte der Teenager in Richtung Blinkowa. Sie bedankte sich u.a. auch bei ihrer Trainerin Francesca Schiavone. "Wir hatten so ein tolles Jahr, wir arbeiten sehr hart. Danke, dass du jeden Tag an meiner Seite bist. Wir haben so viel Spaß auf und abseits des Platzes."
Auch Blinkowa lobte Tagger. "Du bist eine tolle Spielerin und Kämpferin, du hast mich ans Limit gepusht. Ich wünsche dir alles Gute für deine nächsten Turniere", so die Russin, die die Übersetzung ins Chinesische gleich selbst übernahm. Das Sprachentalent lernt schon seit einiger Zeit auch diese Sprache.
Tagger-Gegnerin war weniger fehleranfällig
Das Match begann mit beinharten Grundlinienduellen und einer Serie von Breaks. Erst nach 36 Minuten gelang es Tagger als erste Spielerin den Aufschlag zum 3:2 durchzubringen. Und dies auch erst nach der Abwehr von vier Breakbällen und einem rund 15-minütigen Servicegame. Doch es sollte das letzte Spiel Taggers in diesem Satz bleiben, denn sie musste ihre Aufschläge zum 3:4 und 3:6 in der Folge abgeben. Die zehn Jahre ältere Blinkowa erwies sich als kompaktere Spielerin, war weniger fehleranfällig.
Das Match begann mit beinharten Grundlinienduellen und einer Serie von Breaks. Erst nach 36 Minuten gelang es Tagger als erste Spielerin den Aufschlag zum 3:2 durchzubringen. Und dies auch erst nach der Abwehr von vier Breakbällen und einem rund 15-minütigen Servicegame. Doch es sollte das letzte Spiel Taggers in diesem Satz bleiben, denn sie musste ihre Aufschläge zum 3:4 und 3:6 in der Folge abgeben. Die zehn Jahre ältere Blinkowa erwies sich als kompaktere Spielerin, war weniger fehleranfällig.
Das Ende der China-Reise
Im zweiten Durchgang vermochte Tagger im dritten Game keinen ihrer drei Breakbälle zu nutzen. Die junge Osttirolerin, die seit November 2023 in Italien mit Francesca Schiavone trainiert, zeigte immer wieder ihr enormes Potenzial, sowohl bei ihrer großartigen, einhändigen Rückhand als auch mit dem Aufschlag. Bis zum 4:3 ging es danach mit dem Service, als Tagger insgesamt sieben Chancen zum 4:4 nicht nutzen konnte und das entscheidende Break zum 3:5 kassierte. Sie konnte zwar noch den ersten Matchball spektakulär abwehren, dann war die Reise von Tagger in China beendet.
Tagger hatte auf dem Weg ins Finale u.a. Siege über die Top-100-Spielerinnen Elisabetta Cocciaretto (89.) und Viktorija Golubic (53.) gefeiert. Sie ist neben der US-Amerikanerin Iva Jovic, die auf Rang 35 liegt, die einzige U18-Spielerin in den Top 160.
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