French Open: Auf Thiem wartet gleich ein Grand-Slam-Sieger
Dominic Thiem bekommt es bei den French Open in Paris in der ersten Runde mit einem klingenden Namen zu tun. Der frischgekürte US-Open-Champion steht zum Auftakt dem Kroaten Marin Cilic gegenüber. Und es gibt beileibe angenehmere Gegner als den Routinier, der neben Dominic Thiem in den letzten Jahren einer der wenigen Spieler war, der bei Grand-Slam-Turnieren die Phalanx des Trios Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic durchbrechen konnte.
Cilic gewann 2014 die US-Open und stand auch schon bei den Australian Open und in Wimbledon im Endspiel. In der aktuellen Weltrangliste scheint der Hüne (1,98 Meter) auf Rang 39 auf. Bereits bei den US-Open waren sich die beiden gegenüber gestanden. Damals hatte sich Thiem in der dritten Runde in vier Sätzen durchgesetzt. In den bisherigen drei Duellen war der Niederösterreicher noch jedes Mal als Sieger vom Platz gegangen.
Keine leichte Auslosung
"Sehr knifflig", sagte der von der APA - Austria Presse Agentur mit der Auslosung konfrontierte Thiem-Manager Herwig Straka. "Es beginnen die French Open auch wieder bei Null. Man muss genauso wie bei den US Open einmal die ersten Runden gewinnen, damit man weit kommt. Und mit der Auslosung ist das natürlich nicht leichter geworden." Ein Vorteil habe das Auftakt-Los Cilic aber: "Die Gefahr, dass er (Thiem, Anm.) das auf die lockere Art nimmt, auf die leichte Schulter, ist nicht gegeben."
Thiem befindet sich zudem in der Raster-Hälfte des zwölffachen French-Open-Siegers und Titelverteidigers Rafael Nadal. Ein drittes Endspiel-Duell des Weltranglistendritten mit dem Spanier in Folge ist also nicht möglich, die beiden würden nach je fünf Siegen in Folge schon im Halbfinale aufeinandertreffen. In der oberen Rasterhälfte des topgesetzten Serben Novak Djokovic befindet sich der als Nummer vier gesetzte Russe Daniil Medwedew, wie die am Donnerstagabend vorgenommene Auslosung ergab.
Novak fordert Zverev
Ein hartes Los hat auch Dennis Novak. Der Freund und Trainingskollege von Dominic Thiem muss in der ersten Runde der French Open gleich gegen den deutschen US-Open-Finalisten Alexander Zverev ran. Der dritte Österreicher im Hauptbewerb muss erst noch ermittelt werden. Sebastian Ofner trifft im entscheidenden Match um den Einzug in den Hauptbewerb auf seinen Landsmann Jurij Rodionov.
Klar ist nun auch, dass bei den French-Open nur noch pro Tag maximal 1.000 Personen auf die Anlage von Roland Garros dürfen. Das bestätigte am Donnerstag Frankreich Premierminister Jean Castex, nachdem Gesundheitsminister Olivier Veran diese Obergrenze in der Bekämpfung des Coronavirus generell für große Sportevents verlautbart hatte. Paris-Turnierdirektor Guy Forget hatte noch am Donnerstag auf eine Ausnahmegenehmigung gehofft.
Die maximale Anzahl von 1.000 Personen auf der Anlage inkludiert Spieler, Betreuer und Organisatoren, die Zuschaueranzahl wird also vor allem in der Anfangsphase des Majors bedeutend unter der Tausender-Marke liegen. Die davor jüngste, schon reduzierte Zuschauer-Obergrenze hatte 5.000 betragen. Die Coronavirus-Pandemie grassiert derzeit in Frankreich wieder besonders stark.
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