Endstation: Mit Misolic verabschiedet sich der letzte Österreicher vom Kitzbühel-Einzel

Seit Montag in den Top 100: Filip Misolic
Österreichs Nummer eins unterlag im Achtelfinale der Generali Open dem Niederländer Botic van de Zandschulp 3:6, 6:7. Im Doppel sieht es besser aus: Da gab es Siege für drei Österreicher.

Vorbei ist der Erfolgslauf von Filip Misolic. der Steirer unterlag dem Niederländer Botic van de Zandschulp 3:6, 6:7 (4)und verabschiedete sich als letzter Österreicher vom Einzelbewerb des Generali Open in Kitzbühel. 

Van de Zandschulp marschierte zwischen den Bällen wie ein bestrafter Schüler aus dem Direktorenzimmer. Unter Kokain-Verdacht würde der Niederländer eher weniger geraten. Die Partie hätte deshalb rund eine halbe Stunde früher aus sein können. Aber auf dem Platz agierte der 29-Jährige alles andere als fad, vor allem mit seiner Vorhand punktete der Ranglisten-103. immer wieder. Aber auch Misolic fand Breakchancen vor im ersten Satz, den sein Gegenüber aber letztlich souverän mit 6:3 finalisierte. 

Der zweite Satz war eingangs ebenso ausgeglichen. Aber bei 4:4 zeigte Misolic, dass es nicht sein bester Tag war. Da gelang Van de Zandschulp das Break - konnte aber nicht ausservieren. Misolic zeigte wieder seine Comeback-Qualitäten und schaffte das Re-Break und rettete sich ins Tie-Break, in dem aber der Niederländer das bessere Ende für sich verbuchen konnte. 

Dennoch wird Misolic, am Montag auf Rang 97 von der ATP geführt und demnach wieder ein paar Plätze nach oben klettern. Aus dem erhofften Titel wird es freilich nichts. 

Bei Lucas Miedler und seinem portugiesischem Arbeitskollegen Francisco Cabral geht es ziemlich eng zu. Nach dem Titelgewinn in Gstaad, der nach einem 6:7-7:6-10:3-Erfolg über die deutsch-französische Kooperation Hendrik Jebens/Albano Olivetti fixiert war,  musste  das Duo auch in der 1. Runde  in Kitzbühel über die volle Distanz gehen. Fast zwei Stunden waren gespielt, ehe sich Miedler/Cabral zum 6:7-7:6-10:8-Erfolg gegen Robin Haase/Constantin Frantzen (NED/GER) gratulieren lassen konnten. 

Schwieriger Start

Dabei war die Anreise für Davis-Cup-Spieler Miedler recht beschwerlich. „ich bin sechs Stunden im Auto gesessen, gut, dass ich erst Mittwoch spielen konnte.“ Im Gegensatz zu seinem ehemaligen Partner Alex Erler ist Miedler in festen Händen, die Zusammenarbeit mit Cabral klappt immer besser. „Nur der Anfang war schwierig. Gleich beim ersten Turnier konnte er sich auf einmal nicht mehr bewegen. Das hat gut angefangen“, sagt das ÖTV-Ass. 

Begonnen hat er das Jahr mit dem Mexikaner Santiago Gonzalez. „Der wollte aber fünf, sechs Wochen am Stück in Übersee spielen, das wollte ich nicht.“ Wie er auf Cabral gestoßen ist? „Ich habe einfach in der Whatsapp-Gruppe gefragt, wer frei wäre, da hat sich Cabral gemeldet.“ Miedler hat also seinen neuen Partner über das Internet bekommen.  In Gstaad gewann Miedler nun sein achtes ATP-Turnier, sein erstes, das er nicht mit Erler holte.

Gefunden haben sich auch zwei Österreicher - und sie finden sich sogar schon im Semifinale wieder. Neil Oberleitner, Neffe vom Ex-Doppelkönig und Turnierdirektor Alex Antonitsch und Joel Schwärzler besiegten die Inder  Sriram Balaji/Rithvik Bolliballi 6:4, 6:2. 

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