Mr. Comeback: Misolic gewinnt eine der kuriosesten Tennis-Partien

Misolic scheiterte im Viertelfinale
Filip Misolic lag von Oberschenkelproblemen geplagt im Achtelfinale von Bastad gegen den starken Portugiesen Borges schier aussichtslos zurück - und siegte nach Abwehr von drei Matchbällen.

Es war eine der kuriosesten Tennis-Partien der Geschichte.  Und mittendrin Filip Misolic, der einmal mehr zeigte, welche Comeback-Qualitäten er besitzt. Der Steirer lag im Achtelfinale von Bastad hoffnungslos gegen den portugiesischen Titelverteidiger Nuno Borges zurück - und hatte nach dem ersten Satz Oberschenkelprobleme. Am Ende siegte er 3:6, 7:6 (1) und 6:3 - und schaffte zu 90 Prozent den Einzug in die Top 100 der Welt.  

Borges, Nummer 35 der Welt, war im ersten Satz der Achtelfinalpartie der dominierende Spieler. Wie schon gegen Elmer Möller war die Aufschlagleistung des Qualifikanten Misolic auch dieses Mal mangelhaft. Aber Borges, der 2023 mit Portugal im Davis Cup in Österreich gewann, ließ bei seinem eigenen Service viel weniger zu als der Däne. Auch keine Breakchance. 

Nach 33 Minuten und zwei Breaks war der erste Satz weg. Darüber hinaus war der Steirer durch Oberschenkelprobleme gehandicapt. Nach dem ersten Durchgang musste der Physio her, Misolic wurde bandagiert. Auch am Schienbein. Der Portugiese war weiterhin der Herr auf dem Sandplatz. 

Eigentlich alles vorbei

Und er schlug bei 5:3 auf das Match auf, aber Misolic kämpfte noch einmal einen scheinbar aussichtslosen Kampf und nützte seine erste Breakchance. Auch, weil Borges eine Auflage ins Aus setzte. Wenig später wäre es zum zweiten Mal fast vorbei gewesen, Misolic sah sich bei 5:6 und 0:40 mit drei Matchbällen konfrontiert - und wehrte alle souverän ab. Nicht nur das - er gab in diesem Satz nur noch einen Punkt ab und sicherte sich das Tie-Break 7:1.  

Im dritten Satz war es wieder eng, Misolic gewann auch diesen. Er hat an diesem Tag einmal mehr Comeback-Qualitäten gezeigt - so wie einst sein steirischer Landsmann Thomas Muster. "Es war ein ganz spezielles Match für mich", sagt Misolic. 

Eines ist sicher - solange der Oberschenkel hält, hat Misolic am Freitag auch gegen den als Nummer fünf gesetzten Argentinier Camilo Ugo Carabelli Chancen. Und er fährt nach dem Turnier mit Selbstvertrauen zum Generali Open nach Kitzbühel. 

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