Vor dem Comeback: Wer von Thiems großer Karriere profitiert

Dominic Thiem
Am Freitag schlägt Dominic Thiem bei der Red Bull BassLine in der Wiener Stadthalle auf. Eine Gelegenheit, noch einmal "Danke für alles" zu sagen.
Harald Ottawa

Harald Ottawa

Am Freitag kann man Dominic Thiem beim Red Bull BassLine  in der Stadthalle auf die begnadeten Finger schauen und bewundern, wie fit er wirklich ist. Eine Teilnahme, die große Aufmerksamkeit nach sich zieht. 

Noch bedeutender ist, was hinter ihm und dem Tennissport liegt. Fakt ist, dass der Niederösterreicher bei den Erste Bank Open unbeabsichtigt noch immer großen Einfluss hat. Dass der Zuschauerboom, der vor zehn Jahren begann, nicht zuletzt auch ihm zu verdanken ist.  Thiem hat in Österreich einen Boom ausgelöst, er hat nicht nur die Medien mit Erfolgsgeschichten bedient, sondern auch die Tennis-Industrie angekurbelt.  Das lässt sich am besten mit den Mitgliederzahlen des Österreichischen Tennisverbandes (ÖTV) belegen. 

2015, als Thiem seine ersten Turniere gewann und auf dem Sprung in die Weltspitze war, verzeichnete der ÖTV rund 170.000  Mitglieder, mittlerweile sind es mehr als 200.000. Die Zahl derer, die tatsächlich Tennis spielen, ist fast dreimal so hoch.  Es liegt auf der Hand, dass dadurch auch die Industrie angekurbelt wurde, vom gesundheitlichen Aspekt des Tennissports gar nicht zu reden.

Umso ungerechter waren Hasspostings gegen Thiem auf Social Media, als es nicht mehr so gut lief. Aber dies ist Österreich. Als Thomas Muster eine kleine Krise hatte, schrieben ihn viele ab. Das war im Herbst 1996, als er „nur“ mehr die Nummer drei war. 

Auch Thiem musste niemandem mehr etwas beweisen, Dankbarkeit wäre der bessere Zugang gewesen.  

Deshalb noch einmal „Danke Dominic für alles". 

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