Irres Tennis-Match: Streit, Tränen und ein Abgang im Rollstuhl

TENNIS-FRA-OPEN-WOMEN
Bertens hatte gegen Errani mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Diese äffte sie nach und zeigte sich als schlechte Verliererin.

Es war ein Spiel, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Gleichzeitig hatte das Duell zwischen Kiki Bertens und Sara Errani bei den French Open viele unschöne Szenen zu bieten. Die als Nummer 5 gesetzte Niederländerin wehrte gegen die frühere Paris-Finalistin Errani einen Matchball ab und rang die Italienerin in 3:11 Stunden mit 7:6(5),3:6,9:7 nieder.

Dem Kraftakt gingen insgesamt 24 Breaks in 37 Aufschlagspielen voraus. Vor allem Errani hatte mit ihrem Service zu kämpfen, wählte oftmals die Variante von unten. Durch Probleme beim Ballwurf erhielt sie mehrere Strafen wegen Zeitüberschreitung, was die Italienerin nur bedingt freute. Als sich dann Bertens im dritten und entscheidenden Satz verletzte und behandeln ließ, verlor ihre Gegnerin endgültig die Geduld. Sie war so genervt, dass sie Bertens sogar nachäffte.

"Sie hat mich wütend gemacht"

Doch obwohl Bertens kaum noch laufen konnte, sicherte sich die Niederländerin Satz drei und gewann das Match. Und da fand die Auseinandersetzung zwischen den beiden Spielerinnen ihren Höhepunkt. Errani verweigerte der Siegerin die Gratulation und stürmte davon. Im Abgang war noch ein lautes, italienisches Schimpfwort zu hören. Während Bertens auf ihrer Bank in Tränen ausbrach.

Anschließend musste die von Krämpfen geplagte 28-Jährige in einem Rollstuhl vom Platz gebracht werden.

Auf der anschließenden Pressekonferenz machte Errani ihrem Ärger weiter Luft. "Sie ist gerannt wie nie zuvor. Sie hat mich wütend gemacht", so die Italienerin. 

Dazu beschuldigte sie Bertens, die körperlichen Beschwerden nur vorgetäuscht zu haben: "Sie hat den Court auf einem Rollstuhl verlassen und jetzt isst sie im Restaurant, so als ob alles gut wäre, ich habe sie gerade gesehen." Freundinnen werden die beiden Spielerinnen wohl nicht mehr.

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