Künstler, Exzentriker, Verbalakrobat: Ein Kasache ist der Star in Kitzbühel

Attraktion beim Generali Open: Alexander Bublik
Alexandre Bublik spielte sich zuletzt in die Weltspitze zurück. Beim Generali Open in Kitzbühel soll der außergewöhnliche Kasache auch für Unterhaltung sorgen.

In Kitzbühel freut man sich nicht nur auf die Österreicher, sondern auch auf einen Kasachen: Nach der Absage des verletzten italienischen Titelverteidigers Matteo Berrettini ist Alexander Bublik der Topstar der 81. Auflage des größten Sandplatz-Turniers Österreichs. Die vergangenen Wochen waren sinnbildlich für den exzentrischen Bublik.

 Bei den French Open kam er bis ins Viertelfinale, dann gewann er das Topturnier in Halle - und flog in Wimbledon wieder etwas lustloser geworden in Runde eins gegen den Spanier Jaume Munar raus. 

Jahrelang hat der Australier Nick Kyrgios die Medienwelt beliefert mit Ausrastern, Sprüchen und Sonstigem, was eben für Aufsehen sorgte. Nun hat er mit dem mittlerweile 28-jährigen Bublik einen perfekten Nachfolger gefunden. 

Viele Fans haben eine Freud’ damit. Manche, im Besonderen sein Ausrüster, eher weniger. Vor zweieinhalb Jahren  mussten bei einem Match binnen Sekunden gleich drei Rackets dran glauben. Auch verbal richtete der Kasache, der "nur des Geldes wegen spielt", gelegentlich für Kollateralschäden an. Das musste auch Dominic Thiem erfahren, der bei den US Open 2023 gegen ihn gewann.  „Es kotzt mich an, all diesen Invaliden zu ihrer Karriere zurückzuverhelfen.“

Dafür sieht man auch Feineinheiten im Spiel des extrem talentierten Bublik. Im Allgemeinen hasst Bublik auf dem Platz aber Fadesse, keiner schlägt so oft von unten auf wie er, keiner  serviert generell so experimentell. Und einen Tweener-Stop hat man bei ihm auch schon gesehen. 

Die Tennis-Fans in Kitzbühel dürfen sich jedenfalls freuen. Man hofft, dass es auch Bublik freut. Denn dann ist er Turnierfavorit. 

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