Granollers und Monaco im Kitzbühel-Finale

epa03808571 Robin Haase of the Netherlands returns the ball to Daniel Brands of Germany during their second round match at the ATP tennis tournament in Kitzbuehel, Austria, 31 July 2013. EPA/ROBERT PARIGGER
Marcel Granollers setzte sich im Halbfinale gegen Titelverteidiger Robin Haase durch.

Im Finale des mit 410.200 Euro dotiertem "bet-at-home"-Cups am Samstag in Kitzbühel (13.00 Uhr) wird spanisch gesprochen. Es heißt Marcel Granollers gegen Juan Monaco. Der als Nummer acht gesetzte Spanier Granollers schlug am Freitag im Halbfinale den niederländischen Titelverteidiger Robin Haase in einer zweieinhalbstündigen Hitzeschlacht mit Temperaturen um die 40 Grad Celsius mit 7:6(0),3:6,6:4. Der als Nummer zwei gesetzte Argentinier Monaco schaffte den Finaleinzug durch einen 7:6(2),7:5-Sieg über den spanischen Thiem-Bezwinger Albert Montanes.

Für Haase war es eine bittere Drei-Satz-Niederlage, ist doch das Turnier in der Höhenlage von Kitzbühel (730m) das erklärte Lieblingsturnier des Niederländers, in dessen Heimat die höchste Erhebung (der Vaalserberg) 322 Meter misst. Zwölf Siege in Folge und damit die Titel 2011 und 2012 feierte Haase in Kitzbühel, am Freitag war aber Schluss. Dabei hatte Haase, aktuell die Nummer 68 der Welt, in der Vorwoche in Gstaad Granollers noch im Viertelfinale in drei Sätzen geschlagen und war später im Finale gestanden.

Nachdem der Niederländer den Tiebreak im ersten Satz zu Null verloren hatte, kämpfte er sich im zweiten Durchgang eindrucksvoll zurück. Im Entscheidungssatz führte Haase durch ein Break, doch Granollers, 53. im Ranking, konterte mit zwei Rebreaks und verwandelte schließlich den ersten Matchball nach 2:23 Stunden. "Es war ein enges und hartes Match, wie vor einer Woche war es eine gute Partie", erklärte später Sieger Granollers und bekannte, sich "schon auf dem Weg zum Flughafen" gesehen zu haben.

"Das tut weh"

Haase hingegen, der von rund 4.000 Zuschauern immer angefeuert wurde, ärgerte sich. "Dass ich es so vermasselt habe, das tut weh." Im zweiten Satz habe er angefangen richtig gut zu spielen und habe seinen Kontrahenten im Griff gehabt. Aber mit dem Vergeben der Chance auf das zweite Break im dritten Satz sei er gebrochen. "Da war dann mein Spiel und die Energie weg", bekannte er. "Ich hatte zuletzt enorm viel gespielt, noch dazu war es brutal heiß am Platz." Am Centre Court hatte es Temperaturen von über 40 Grad.

Auch Monaco, der als Nummer zwei des Turniers nach dem frühen Aus der Nummer eins, Philipp Kohlschreiber (GER) als Turnier-Favorit gilt, hatte mit seinem spanischen Gegner erhebliche Schwierigkeiten. Den ersten Satz gewann er erst im Tiebreak und auch im zweiten Durchgang hielt "Wühler" Montanes immer wieder dagegen. Zumindest musste Monaco "nur" 1:50 Stunden auf dem heißen Platz aushalten, um als Sieger festzustehen. Die aktuell Nummer 31 im Ranking hat in Kitzbühel bereits 2007 gewonnen.

"Ich fühle mich jetzt großartig, wieder im Finale zu stehen. All die großartigen Erinnerungen an 2007 sind wieder da", erklärte Monaco. "Aber es ist ein neues Turnier. Ich werde morgen mein Bestes geben." Dass Granollers Monaco zuletzt 2011 im Finale von Valencia geschlagen hat, lässt den Spanier kalt: "Hier sind andere Bedingungen, Valencia war ein Indoor-Turnier."

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