Teambewerb: Vom Stiefkind zum Spaßmacher

Titelverteidiger: Die Österreicher holten 2013 in Schladming Gold.
Die Premiere bei der WM 2005 war kaum zu verstehen, inzwischen ist das Rennen beliebt.

Es ist der Bewerb, den lange keiner wollte. Nach der letzten Regeländerung aber ist der Teambewerb ein attraktives Rennen geworden. Und, man sollte es nicht vergessen, Medaillen gibt’s ja auch.

Am Dienstag ist also die Zeit gekommen für den Teambewerb bei der WM in Colorado, um 14.15 Uhr Ortszeit (22.15 MEZ, live ORFeins) geht es los, gefahren wird dieses Mal in Vail und nicht wie bei den anderen Bewerben in Beaver Creek.

Bekannte Namen

Österreich entsendet ein prominentes Team, an der Spitze Kombi-Weltmeister Marcel Hirscher, ihm zur Seite stehen Christoph Nösig und Philipp Schörghofer. Bei den Damen sind Eva-Maria Brem, Nicole Hosp und Michaela Kirchgasser dabei.

Das Procedere: Bis zu 16 Teams dürfen starten, und sie dürfen jeweils drei Damen und drei Herren nominieren. Es geht im K.-o.-System los mit dem Achtelfinale, je zwei Herren und zwei Damen fahren pro Runde einen Parallel-Riesenslalom mit geringeren Torabständen als üblich. Für jeden Sieg in einem Duell gibt es einen Punkt. Sollte ein Zweikampf mit Zeitgleichheit enden, gibt es je einen halben Punkt.

Sollte es nach den vier Duellen 2:2 stehen, entscheiden die Laufzeiten in Damen- und Herren-Duellen.

Geburtsstunde in Bormio 2005

2013 in Schladming war das Starterfeld mit 15 Teams das bislang größte dieses Sie-und-Er-Laufes. Begonnen hat alles 2005 bei der WM in Bormio, damals noch als kaum zu durchschauende Kombination aus Super-G und Slalom.

Die Österreicher – auch heuer als Führende im Nationencup Nummer eins der Setzliste – treffen zum Auftakt auf Argentinien. 2013 hatten sie ein Freilos in der ersten Runde, weil Spanien verzichtete. Im Viertelfinale wurde Slowenien mit 3:1 besiegt, im Semifinale Deutschland mit 4:0 – und so endete auch das Finale gegen Schweden. Mit Hirscher freuten sich Kirchgasser, Hosp, Carmen Thalmann und Philipp Schörghofer sowie der nicht eingesetzte Marcel Mathis.

"Dieses Rennen ist genauso wichtig wie Riesenslalom und Slalom. Eine Teammedaille zählt genau so viel wie eine Einzelmedaille. Das ist ja im Skispringen auch so", sagte Marcel Hirscher.

Fixer Bestandteil des ÖSV-Teams ist Michaela Kirchgasser, die 2007 in Åre Gold und 2011 im Garmisch-Partenkirchen Silber geholt hatte und wohl auch 2009 in Val d’Isère Erfolg gehabt hätte – wenn damals nicht ein Schneesturm zur Absage des Bewerbs geführt hätte.

Achtelfinal-Paarungen:


Österreich (als Nummer 1 gesetzt) - Argentinien (16)
Italien (2) - Großbritannien (15)
USA (3) - Finnland (14)
Schweiz (4) - Kroatien (13)
Frankreich (5) - Russland (12)
Schweden (6) - Tschechien (11)
Deutschland (7) - Kanada (10)
Norwegen (8) - Slowenien (9)

Teambewerb: Vom Stiefkind zum Spaßmacher

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