Glasner in der Stadthalle: Warum der Trainer des Jahrzehnts zu Gast ist

Erfolgstrainer Oliver Glasner
Für die Champions League die Qualifikation verpasst, in Europa- bzw. Conference-League in fünf Spielen mit insgesamt nur drei Punkterln (dank Sturm Graz) weit hinterm Soll. Österreichs Klubs beschäftigen so viele Legionäre wie noch nie und schneiden dennoch so bescheiden ab wie selten zuvor.
Ungeachtet dessen darf und soll in den nächsten Tagen statt gejammert auch gewürdigt, geehrt und gefeiert werden.
Der Bruno
... wird von der Fußballergewerkschaft Montag an die saisonbesten Spielerinnen und Spieler (Favorit Sturms Georgier Otar Kiteishvili) plus Referee plus Auslandslegionäre (Favorit Konrad Laimer) verliehen.

Mit der Trophäe wird an Bruno Pezzey erinnert, der 84 Länderspiele bestritt, der in Deutschland zum „Fußballer des Jahres“ gekürt wurde und der, obwohl vermeintlich topfit, 1994 bei einem Eishockey-Juxspiel nur 39-jährig verstarb.
Den Niki
... werden Mittwoch, gewählt von Sportsmediaaustria, bei der Sporthilfe-Lotterien-Gala vor 1500 zahlenden (und spendenden) Gästen in der Wiener Stadthalle Österreichs Sportler des (Dreiviertel-)Jahres erhalten.
Warum dreiviertel?
Zu einem späteren Termin wäre die Stadthalle nicht verfügbar. Zudem könnten die stets zu den Sieganwärtern zählenden Wintersportler (heuer Skispringer Daniel Tschofenig bzw. die alpinen WM-Goldenen Stephanie Venier und Raphael Haaser) nicht mehr vor Ort die „Nikis“ entgegennehmen
Glasner in der Heimat
Als Trainer des Jahres – nein, des Jahrzehnts – wird Oliver Glasner vom englischen Premier-League-Sensationsklub Crystal Palace Österreichs größte Charity-Veranstaltung durch seine Anwesenheit aufwerten.

Donnerstag sollte es dann auch auf dem Spielfeld was zu feiern geben. Wenn das Fußball-Nationalteam zum Schützenfest gegen San Marino lädt, das Marko Arnautovic (derzeit 41 Treffer) nützen könnte, um Toni Polster (44) in der ÖFB-Schützenliste einzuholen.
Am Ländermatchtag wird Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer 50 Jahre alt. Der war im Rapid-Nachwuchs nicht nur wegen seiner schulterlangen Lockenpracht aufgefallen. Zuletzt mussten der Topjurist und die Liga im schwierigen TV-Rechtekampf finanziell Haare lassen.
Überflüssig zu sagen, dass es der beruflich größte Geburtstagswunsch des ehemaligen Grün-Weißen wäre, schrieben alle 28 Klubs mit mehrheitlich österreichischen Kickern schwarze Zahlen.
Kommentare