Überragend: Tadej Pogacar fährt dem Tour-Sieg entgegen

Überragend: Tadej Pogacar fuhr am letzten Anstieg entfesselt und unterstrich seine Favoritenrolle bei der Tour de France.
Tadej Pogacar erkennt man auch, wenn er nicht in „seinem“ Gelben Trikot durch Frankreich fährt. Denn in diesem Fall trägt der Slowene das Regenbogentrikot des amtierenden Weltmeisters. Doch nach zwei Tagen schlüpft der überragende Radsportler der Gegenwart wieder in Gelb. Pogacar gewann die erste richtig schwere Bergetappe in den Pyrenäen, holte seinen 20. Etappensieg bei der Tour de France und führt in der Gesamtwertung nun 3:31 Minuten vor seinem ersten Verfolger Jonas Vingegaard. Sollte Pogacar keinen Schwächeanfall oder Unfall haben, ist ihm der Tour-Sieg auch 2025 nicht mehr zu nehmen.
Schwere Etappe
180,6 Kilometer waren zurückzulegen bis zur Bergankunft in Hautacam in den französischen Pyrenäen. Und schon am Fuß des letzten Anstiegs attackierte Pogacar mit einem explosiven Antritt. Vingegaard hatte dem nichts entgegenzusetzen, der Däne musste abreißen lassen und kam als Zweiter in Hautacam an.
„Das ist ein wunderbarer Anstieg nach Hautacam“, sagte Pogacar. „Ich war mir nicht sicher, wie der Körper nach dem Sturz (am Mittwoch) reagiert. Jetzt bin ich superglücklich, dass ich hier einen Vorsprung herausfahren konnte. Das Team hat einen super Job gemacht.“
Felix Gall war lange Zeit in der Gruppe der Spitzenfahrer dabei. Im Finish konnte der Osttiroler mit den Allerschnellsten nicht ganz mithalten. Mit 4:02 Minuten Rückstand auf Pogacar kam er auf Rang 8. In der Gesamtwertung verbesserte sich der 27-Jährige auf einen Platz in den Top Ten – er liegt mit 9:21 Minuten Rückstand auf Platz 9.
Spektakulär wird die Tour de France auch am Freitag weitergehen. Beim Bergzeitfahren von Loudenvielle nach Peyragudes über 10,9 Kilometer zählt keine Taktik. 650 Höhenmeter und Steigungen von mehr als 9 Prozent müssen bis in das Skigebiet in den Pyrenäen zurückgelegt werden.
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