Suljovic-Boom: Darts-Turniere in Österreich ausverkauft

Mensur Suljovic will vor heimischem Publikum groß aufspielen.
Österreichs Darts-Superstar Mensur Suljovic lockt die Massen zu den Austrian Open in Graz.

Erstmals finden die Austria Open im Darts in Graz statt, von Freitag bis Sonntag in der Steiermarkhalle in Unterpremstätten. Erstmals sind alle drei Tage ausverkauft. 2012 fand das Turnier erstmals im Rahmen der damals neu geschaffenen European Tour statt. Zwei Mal wurde in Wiener Neustadt gespielt, je einmal in Salzburg und Innsbruck und zuletzt zwei Mal im Multiversum in Schwechat. Phil Taylor gewann 2016, Michael van Gerwen feierte im Vorjahr bereits den dritten Sieg in der sechsten Auflage des Turniers. Die besten Dartsspieler der Welt standen am Brett, und dennoch war vor allem der Freitag vom Besuch her der kritische Tag.

„Der europäische Verband wollte das Turnier in Österreich schon streichen“, erinnert sich Mensur Suljovic. Zumal in Deutschland die Hallen zum Bersten voll sind, dort gibt es einen Darts-Hype. Als vor zwei Monaten die Premier League erstmals in Deutschland gastierte, kamen 12.000 Zuschauer in Berlin in die Halle. In Österreich hingegen zogen auch die Topstars meist nur am Finaltag.

Zugpferd Mensur Suljovic

Mittlerweile gibt es aufgrund seiner Erfolge mit Mensur Suljovic ein echtes Zugpferd. Statt kein Turnier gibt es nun zwei Top-Events in Österreich. Und auch die Tickets für das Finale der World Series im November in Schwechat waren binnen kurzer Zeit weg.

Suljovic wollte 2011 eigentlich schon aufhören mit Turnier-Darts. Er machte weiter und feierte 2014 erste Erfolge. „Aber erst 2016 wurde ich ein kompletter Spieler. Auch punkto Turnierauswahl. Seither konzentriere ich mich auf die großen Turniere“, sagt er. Mittlerweile ist der 46-jährige Wiener die Nummer sechs der Weltrangliste, die sich aus den Preisgeldern der letzten 24 Monate ergibt. Suljovic hat zwar in Österreich einen Darts-Boom ausgelöst, beim Heim-Turnier aber nur selten geglänzt. „In Österreich spiele ich am schlechtesten, aber ich hoffe, dass es heuer passt“, sagt er. 60 Spieler sind schon fix, vier Startplätze werden noch in der Österreicher-Qualifikation vergeben. In der Weltrangliste sind noch der steirische Lokalmatador Zoran Lerchbacher (53.), Rowby-John Rodriguez (62.), Maik Langendorf (93.), Michael Rasztovits (107.), Christian Gödl (158.) und der 17-jährige Junioren-Weltmeister Rusty-Jake Rodriguez (202.) zu finden.

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