Streckenrekord und österreichischer Rekord beim Wien-Marathon

Samwel Mailu hat sich am Sonntag beim 40. Vienna City Marathon (wo sich Amateure mit Profis messen) den Sieg geholt. Der 30-jährige Kenianer steigerte sich am Schlusskilometer noch einmal und passierte nach einer Laufzeit von 2:05:10 Stunden den Zielstrich, während in London zu gleicher Zeit ein Weltrekord nur knapp verpasst wurde.

Das bedeutet in Wien einen neuen Streckenrekord - und zwar sogar deutlich unter der neun Jahre alten Bestmarke von 2:05:41. Mailu lief seinen erst zweiten Marathon. Ende Oktober 2022 in Frankfurt war er als "Pacemaker“ gestartet und dann in 2:07:19 Std. zu einer ausgezeichneten Debüt-Zeit gelaufen.

Zweiter wurde ebenso ein Kenianer: Bethwell Yegon brauchte 2:06:57 für die 42,195 Kilometer. Dritter wurde Titus Kimutai, ebenso aus Kenia, in 2:07:48 Stunden.

Der beste Europäer hinter sieben Kenianern war der Norweger Sondre Moen, der nach einer Zeit von 2:10:23 Stunden als Achter das Ziel erreichte.

Der Staatsmeister

Der Österreicher Andreas Vojta hatte mit muskulären Problemen zu kämpfen und holte nicht die angepeilte Topzeit. Der Wiener wurde mit einer Zeit von 2:19:27 Stunden Gesamt-14. Schwacher Trost: Vojta holte den Staatsmeistertitel im Marathon - seinen bereits 47. Titel.

Das Frauenrennen beim 40. Vienna City Marathon ging an die Kenianerin Magdalyne Masai mit einer Endzeit von 2:24:12 Stunden.  Es war ihr zweiter Triumph in einem Marathon nach Toronto 2019. Das Podest der Frauen ergänzten Agnes Keino (KEN, 2:24:25) und Gadise Mulu (ETH, 2:24:50).

Einen großen Erfolg feierte Julia Mayer. Die 30-Jährige kam als Achte ins Ziel und unterbot mit einer Zeit von 2:30:42 die österreichische Frauenbestmarke um eine Sekunde. Und das bei ihrem Marathon-Debüt und mit Ansage. Die alte Bestmarke hatten Andrea Mayr (2009) und Eva Wutti (2020) in 2:30:43 Stunden gehalten.

Nachdem die Niederösterreicherin ihren Rekord eingefahren hatte, lieferte sie im ORF-Interview sogleich ihre nächste Ansage: "Ich möchte in diesem Jahr noch um 43 Sekunden schneller laufen, um die 2:30:00 zu unterbieten."