Ex-ÖOC-Funktionär Jungwirth schuldig gesprochen

Jungwirth wurde 2012 schon wegen Untreue verurteilt.
Der frühere ÖOC-Generalsekretär hatte sich der Steuerhinterziehung schuldig bekannt.

Wegen Abgabenhinterziehung ist der ehemalige Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees ÖOC, Heinz Jungwirth, am Dienstag in einer Schöffenverhandlung in Korneuburg schuldig gesprochen worden. Der langjährige Funktionär wurde rechtskräftig zu einer Geldstrafe von 450.000 Euro bzw. im Fall der Uneinbringlichkeit zu einer Ersatzfreiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt.

Jungwirth wurde schuldig gesprochen, fast 1,7 Millionen Euro an Einkommensteuer nicht gezahlt zu haben. Richter Manfred Hohenecker sprach von einem "Urteil mit Augenmaß". Demnach wäre eine Strafe bis zum Zweifachen des Verkürzungsbetrages, also mehr als 3,3 Millionen Euro, möglich gewesen. Mildernd wirkte sich das Geständnis des 65-Jährigen aus. Deshalb habe man von einer primären Freiheitsstrafe abgesehen, erklärte der Richter. Anklagebehörde und Verteidigung verzichteten auf Rechtsmittel, somit ist das Urteil rechtskräftig.

Jungwirth war von 1982 bis 2009 Generalsekretär des ÖOC. Im Juli 2013 bestätigte das Wiener Oberlandesgericht die 2012 vom Wiener Straflandesgericht verhängte Freiheitsstrafe von fünf Jahren unbedingt für den ehemaligen Funktionär, der wegen Untreue mit 3,3 Millionen Euro Schaden schuldig erkannt worden war. Der 65-Jährige sitzt derzeit in der Außenstelle Münchendorf der Justizanstalt Hirtenberg in Haft.

Kommentare