Sportstätten für Minderjährige auch im Worst Case öffnen

Sportstätten für Minderjährige auch im Worst Case öffnen
Sportunion-Boss McDonald fordert im Sport Talk eine Nachwuchssport-Garantie. "Wenn ich Kinder vom Sport fernhalte, sind die Kollateralschäden größer."

Österreichs Sportpolitik steht vor ihren größten Herausforderungen. Von 2017 bis Jahresbeginn gingen 550.000 Vereinsmitglieder verloren, die Zahl von übergewichtigen, unsportlichen Kindern wächst. Für Peter McDonald, seit 2018 Präsident der Sportunion Österreich, ist mit der Erhaltung fast aller Vereine durch den NPO-Unterstützungsfonds ein Grundstein gelegt.
 

Die richtige Arbeit würde jetzt erst beginnen. Der Sportbonus (Ministerium übernimmt 75 Prozent mit maximal 90 Euro für Neu-Mitglieder oder Rückkehr) würde nur einen Teil darstellen. „Es muss das Ziel sein, alle Kinder in den Vereinssport zu bringen, derzeit sind es 50 Prozent. Und die Schulsportstätten sollten stärker für Vereine geöffnet werden. Kinder- und Jugendsport in Österreichs Schulen und Sportvereinen soll dauerhaft gesichert werden.“

Video: Sport Talk mit Peter McDonald, Präsident Sportunion

Deshalb sieht McDonald Versäumnisse in der Vergangenheit, die sich nicht wiederholen dürfen, falls der Worst Case in Österreich erneut eintritt. „In den Niederlanden und in der Schweiz blieben mit Präventivmaßnahmen die Sportstätten für Minderjährige auch im harten Lockdown geöffnet. Wenn ich Kinder vom Sport fernhalte, sind die Kollateralschäden viel, viel größer." Die Pandemie-Entwicklung ist derzeit für McDonald "eher besorgnisrerregend".

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