Wer ist das Team des Jahres? Ein Dreikampf um die Trophäe

Das österreichische Eishockey-Nationalteam sorgte heuer mit dem Einzug ins WM-Viertelfinale für Furore
Am Mittwoch wird das Team des Jahres gekürt. Zur Auswahl stehen das Eishockey-Nationalteam, die ÖSV-Skispringer und die Synchronschwimmerinnen Alexandri.

Die österreichische Sportlandschaft wirkte im letzten Jahrzehnt ziemlich brach. Zumindest beim Blick auf die Siegerliste bei der Wahl zum Team des Jahres

Seit 2014 war diese Trophäe ausschließlich an Teams aus dem Fußball (u.a. fünfmal Red Bull Salzburg) und dem Segelsport gegangen. Im Vorjahr siegten die Olympiasieger Lara Vadlau und Lukas Mähr.

Lara Vadlau und Lukas Mähr sind die Titelverteidiger in der Kategorie Team des Jahres

Lara Vadlau und Lukas Mähr sind die Titelverteidiger in der Kategorie Team des Jahres

Neue Sieger

So viel steht schon fest: Es wird an diesem Mittwoch zur Abwechslung ein Team aus einer anderen Sportart ausgezeichnet werden. 

Auch deshalb, weil das ÖFB-Nationalteam die Qualifikation für die WM-Endrunde 2026 noch nicht endgültig fixiert hat und deshalb heuer nicht zur Wahl stand. In die Top 3 schafften es folgende Teams.

Österreichs Eishockey-Team hatte bei der WM viel Grund zum Jubeln

Österreichs Eishockey-Team hatte bei der WM viel Grund zum Jubeln

  • Eishockey

Das österreichische Herren-Nationalteam sorgte bei der WM im Mai in Schweden und Dänemark international für Schlagzeilen. 

Noch nie zuvor waren einem Team aus Österreich bei einer Weltmeisterschaft der höchsten Kategorie vier Siege gelungen.

In Stockholm gewann die Mannschaft von Roger Bader gegen die Slowakei, gegen Frankreich, Slowenien und besonders beeindruckend gegen Lettland. Im Entscheidungsspiel um den Viertelfinaleinzug wurde der WM-Dritte von 2023 mit einem 6:1 abgefertigt. 

Denkwürdiger Sieg

Es war dies wohl das beste Spiel der Österreicher in der Eishockey-Neuzeit. Dass im Viertelfinale gegen den späteren Vizeweltmeister Schweiz eine 0:6-Niederlage folgte, konnte die Freude über den ersten Viertelfinaleinzug seit 31 Jahren nicht trüben.

Gesamtweltcup- und Tourneesieger Daniel Tschofenig (Mitte) flankiert von seinen Teamkollegen Jan Hörl (li.) und Stefan Kraft

Gesamtweltcup- und Tourneesieger Daniel Tschofenig (Mitte) flankiert von seinen Teamkollegen Jan Hörl (li.) und Stefan Kraft

  • Skispringen

Wo fängt man am Besten an bei dieser denkwürdigen Erfolgsstory, die Österreichs Skispringer da im letzten Winter geschrieben haben? Denn ein Superlativ folgte dem anderen, im Wochentakt landeten die ÖSV-Adler einen Coup. 

Da war der Dreifachsieg durch Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft bei der Vierschanzentournee, da gab es am Ende der Saison im Gesamtweltcup ein Siegerfoto, auf dem erneut diese drei Herren zu sehen. Und da durften die Österreicher auch noch einen Punkterekord im Nationencup bejubeln – mit fast 4.000 Zählern Vorsprung auf den Zweiten.

Nachdem die österreichischen Skispringer bereits die letzten Jahre dominiert hatten, sind sie im vergangenen Winter noch einmal in andere Sphären vorgedrungen. Einzig das Abschneiden bei der WM in Trondheim war nicht ganz zufriedenstellend: Da blieben die österreichischen Überflieger ohne Gold.

Anna-Maria und Eirini Alexandri gewannen WM-Gold

Anna-Maria und Eirini Alexandri gewannen WM-Gold

  • Synchronschwimmen

Mit 15 Jahren kamen die Alexandri-Drillinge 2012 nach Österreich. Hier wollten sie eine Karriere im Synchronschwimmen starten und die Welt erobern. Bis zu sechs Stunden trainierten sie pro Tag im Wasser. Dazu kommen Kraft-, Massage- und Yoga-Einheiten. Spätestens in diesem Sommer haben sie ihr Ziel erreicht.

Anna-Maria und Eirini Alexandri gewannen die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in Singapur und schlugen dabei die Chinesinnen und die unter neutraler Flagge gestarteten Russinnen. 

Der Erfolg war kein Zufall, sondern der zweite WM-Titel nach 2023. „Wir opfern schon unser ganzes Leben lang Dinge für diesen Sport“, sagte Vasiliki Alexandri. „Weil es genau das ist, was wir lieben."

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