Harte Einschnitte im Sport: Wo SPÖ-Minister Babler jetzt überall spart

Sportminister Babler und die zuständige Staatssekretärin Schmidt (l.)
Auch im Sportministerium von Andreas Babler gibt es harte Einschnitte. Die Sportförderung sinkt um zehn Prozent. 2026 bleiben nur noch 202 Millionen übrig.

Alle Ministerien müssen sparen, jedes davon hat gute Argumente, warum lieber in einem anderen Bereich der Rotstift angesetzt werden sollte.

Im Sport ist Vizekanzler Andreas Babler betroffen. Der SPÖ-Politiker, der die Abwicklung im Ressort an Staatssekretärin Michaela Schmidt übergeben hat, ist für den Sport ebenso wie für Kultur oder Medien verantwortlich.

SONDERSITZUNG DES NATIONALRATES MIT BUDGETREDE: BABLER / MARTERBAUER

Nach der Budgetrede von Finanzminister Marterbauer (SPÖ) wird klar, um wie viel im Sport bei den Verhandlungen mit dem Finanzchef nachgelassen werden musste.

Ein KURIER-Überblick:

„Wir haben uns im Sport auf einen Betrag stabilisiert, der in etwa der Inflationsentwicklung der letzten Jahre entspricht. Gleichzeitig ist uns gelungen, in die Bewegung unserer Kinder und Jugendlichen zu investieren“, kommentiert Babler.

Konkret stehen dem Sport über die Sportförderung künftig 202 Millionen zur Verfügung.

Die Förderungen wurden durch die Vorgängerregierung stark erhöht. Wir reduzieren jetzt auf einen Betrag der in etwa der Inflationsentwicklung entspricht", heißt es als Erinnerung aus dem Ministerium.

Tatsächlich verkündete die türkis-grüne Regierung noch eine "historische Erhöhung". Der damalige Sportminister Werner Kogler und Ex-Finanzminister Magnus Brunner freuten sich über die "Erhöhung der Besonderen Bundes-Sportförderung von rund 80 auf 120 Millionen Euro".

Das ergab ein ein Sportbudget von 231,5 Millionen für das Jahr 2024.

Nun wird über die Jahre 2025 und 2026 zusammen auf nur noch 202 Millionen zusammengespart.

„Wir stehen an der Seite des Sports. Einsparungen sind aufgrund der Budgetlage unvermeidlich, wir gewährleisten aber dennoch Planungssicherheit für 2025 und lassen die Sportvereine nicht im Regen stehen", meint Staatssekretärin Schmidt.

Entbürokratisierung

Nicht von den Einsparungen betroffen ist die tägliche Bewegungseinheit: "Sie wird mit einem leichten Budgetplus weiter forciert, und bindet nun auch die Sport-Fachverbände ein.“ 

KOALITION: AMTSÜBERGABE VK KOGLER AN VK BABLER

Wo ist das Geld? Grünen-Chef Werner Kogler und SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler bei der Amtsübergabe im Kulturministerium.

Ebenso heißt es aus dem Ministerium: "Durch Verschiebungen in der Förderabwicklung über die Bundes-Sport-GmbH müssen Sportverbände und -vereine ihre Budgets für 2025 nicht aufschnüren. Die Kürzungen werden real erst 2026 wirksam."

Die Abwicklung der Förderungen soll deutlich entbürokratisiert werden.

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