Social Media: Doping und Skispringen bewegen mehr als Kitz

Nach dem Skandal: Max Hauke (Mitte) und Dominik Baldauf bei der ORF-Diskussion "Im Zentrum"
Web-Analyse: Warum auch die besten Skifahrer in Social Media großen Rückstand haben. Der Doping-Skandal überstrahlt alles

Die Wintersportsaison geht zu Ende, und stärker als früher kämpfen einzelne Sportarten wie Events auch um Aufmerksamkeit in Social Media. Unübertroffen ist heuer aber ein Thema, das nicht beworben wurde: Doping.

Dem KURIER liegt eine Auswertung des Medienbeobachters META Communication International vor. Knapp 81.000 Nennungen wurden zwischen den Hahnenkammrennen Ende Jänner und der WM der Nordischen in Seefeld Anfang März analysiert. Dominierend sind im Social Web Facebook, Instagram und Twitter, ausgewertet wurde mit speziellen Monitoring-Tools alles, was öffentlich einsehbar ist.

Seefeld im Fokus

Mit großem Abstand an der Spitze liegen die Doping-Razzia in Seefeld und die Berichterstattung in den Tagen danach.

Social Media: Doping und Skispringen bewegen mehr als Kitz

Dabei hat META nicht explizit nach „Doping“ im Netz gesucht, wie Medienanalysen-Leiter Maximilian Freissler betont: „Alle diesbezüglichen Inhalte wurden im Zusammenhang mit der Nordischen WM gefunden.“ In Prozenten aufgeteilt ergibt der Vergleich 69 Prozent Seefeld, 20% Kitzbühel und 11% Schladming.

Verblüffend erscheint, dass das WM-Skispingen am Bergisel ein Vielfaches der Aufmerksamkeit von Kitz oder dem Nightrace erreichte.

Big in Japan

Freissler ist nicht überrascht: „Die Skispringer sind selbst in den Kanälen sehr aktiv. Noch wichtiger: Dieser Sport hat eine internationale Fangemeinde und ist in Österreich, Deutschland, Skandinavien, aber auch in Japan populär.“

Ein Hoffnungsschimmer für die sonst nur regional weltberühmten Skifahrer: Der Ritt von Vincent Kriechmayr auf der Streif sorgte über Reddit (sechstmeistbesuchte Website der Welt) auch in den USA für starke Resonanz.

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