Abfahrt mit Franz und Streitberger

Abfahrt mit Franz und Streitberger
Österreichs Team startet am Samstag um 19 MEZ ins vermeintlich bedeutendste Rennen der WM.

Vielen ist sie die Königsdisziplin jeder WM: die Herren-Abfahrt. Da mag der Slalom noch so spannend sein, der Riesenslalom technisch so fein, die Kombination so abwechslungsreich - die Abfahrt steht über allem.

Am Freitag wurde im Training ausgefahren, wer die zwei freien Plätze im österreichischen neben den Gesetzten Matthias Mayer und Hannes Reichelt bekommt, und die Entscheidung war ganz einfach: Hinter dem französischen Trainingsschnellsten Brice Roger (1:44,04), dem erstaunlichen Norweger Kjetil Jansrud, der trotz lädiertem Nerv in der linken Schulter Zweitschnellster war (+0,21), und dem über Unwohlsein klagenden Franzosen Guillermo Fayed (+0,29) kam Max Franz auf den fünften Platz (+0,48) und Georg Streitberger auf den sechsten (+0,49).

Romed Baumann reihte sich mit 1,37 Sekunden Rückstand an 21. Stelle ein; Otmar Striedinger (+2,13) wurde nur 39., damit war alles klar. "Mit meiner Startnummer 26 wäre sicher noch mehr möglich gewesen, das haben andere ja gezeigt", sagte der Tiroler. "Sich auf die Piste auszureden, wäre feig. Ich hätte den Steilhang auf Zug fahren müssen, das ist mir nicht gelungen, und im unteren Streckenteil bin ich auch nicht gut gefahren."

Das nächste Ziel des Hochfilzeners ist die Kombination am Sonntag, und dort ist er neben Marcel Hirscher, Matthias Mayer und Otmar Striedinger gesetzt. Den zwangsweise freien Samstag wollte Baumann zum Slalomtraining nutzen.

Die Startnummern der Österreicher für die Abfahrt: 12 Max Franz, 13 Georg Streitberger, 20 Matthias Mayer und 21 Hannes Reichelt.

Brice Roger wird man am Samstagabend übrigens vergeblich suchen: Er war nämlich nicht einmal Teil er offiziellen Qualifikation der Franzosen. "Er wusste das und sollte nur Kilometer sammeln", erklärte Alpindirektor Fabien Saguez gegenüber dem Dauphiné Libéré. "Denn klar ist ja, dass man ohne Druck ganz anders fährt als in einer Konkurrenzsituation." Im tatsächlichen Qualifikationsduell setzte sich David Poisson gegen Maxence Muzaton durch.

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