Schwere Vorwürfe gegen den Handball-Präsidenten in Frankreich

Schwere Vorwürfe gegen den Handball-Präsidenten in Frankreich
Der 52-Jährige wurde unter anderem wegen des Verdachts des Missbrauchs Minderjähriger festgenommen.

Die französische Justiz ermittelt nach Medienberichten gegen den Präsidenten der französischen Handball-Liga, Bruno Martini, wegen des Verdachts des Missbrauchs Minderjähriger sowie des Besitzes kinderpornografischer Aufnahmen. Der 52-Jährige sei am Montag festgenommen worden, berichtete der Sender France Info am Mittwoch. Martini habe die Vorwürfe eingeräumt und inzwischen einer einjährigen Bewährungsstrafe zugestimmt.

Schock

„Wie jeder andere heute Morgen bin ich zutiefst schockiert über diese Informationen, die die Justiz aufgegriffen hat“, schrieb Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra auf Twitter. Die Instanzen des Handballsports hätten sich schnell mobilisiert und würden sich über die Lage beraten.

Der französische Handballverband FFH distanzierte sich unterdessen am Mittwoch von dem Liga-Präsidenten. „Der Handballverband hat heute mit Erstaunen die äußerst schwerwiegenden Tatsachen zur Kenntnis genommen, die Bruno Martini, dem Präsidenten der Ligue Nationale de Handball, vorgeworfen werden und die er anscheinend zugibt, und die im Sport keinen Platz haben.“ Der Verband rief Martini angesichts der Vorwürfe und der Vorbildfunktion eines gewählten Vertreters zum Rücktritt von allen seinen Ämtern auf.

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