Saisonauftakt: In Güssing beginnt die Korbjagd
Der Supercup ist Geschichte. Eine spannende wohlgemerkt. Denn mit einem 77:76-Sieg des Cupsiegers Kapfenberg gegen den Meister Güssing am Samstag und einem entscheidenden Freiwurf in letzter Sekunde hätte Österreichs Basketball-Jahr kaum spektakulärer beginnen können. Am Donnerstag startet nun auch die Meisterschaft in die 67. Saison. Zum Auftakt ist Wels bei Champion Güssing zu Gast (19 Uhr, live Sky).
Ein Basketball-Jahr mit einigen Neuerungen beginnt:
Neuer Modus Die ABL (Admiral-Basketball-Liga) wurde auf zehn Teams reduziert. St. Pölten musste in die zweite Liga absteigen. Zudem wurde der Modus vereinfacht: Die bisherigen Hauptrunden (H1, H2) fallen weg, stattdessen qualifizieren sich die besten acht Teams nach 36 Spieltagen direkt für die Play-offs. Die ersten vier Teams nach 18 Runden stehen zudem direkt im Cup-Viertelfinale.
Neue Teams Für die größte Transfer-Überraschung sorgte Christoph Nagler. Nach sieben "schönen Jahren" bei Klosterneuburg wechselte der 30-jährige Student und Familienvater nach Wien und sagt: "Ich glaube, dass hier etwas am entstehen ist." Center Ryan Richards kehrte genauso wie Meistertrainer Andrea Maghelli zum Champion 2013 zurück. Benedikt Danek und Florian Trmal verließen die Hauptstadt Richtung Traiskirchen. Mark Sanchez, Kapfenbergs Most-Valuable-Player der vergangenen Saison, wechselte nach Frankreich.
Alte Favoriten Kapfenberg, BC Vienna und Oberwart bekunden Meister-Ambitionen. Laut einer Umfrage in der Liga trauen die meisten Klubs den neu-verstärkten Wienern den zweiten Meistertitel zu. Anders sieht es Liga-Präsident Karl Schweitzer, der nach sieben verschiedenen Champions in den vergangenen sieben Jahren weiter mit Abwechslung rechnet: "Ich gehe im achten Jahr vom achten Meister aus."
Alte Sorgen Professionalisierung statt Turnsaal-Charakter – so lautet das Ziel. Einheitliche Hallen-Gestaltung und neue Übertragungstechnik (drei fixe Kameras in jeder Halle) sollen mehr Österreicher für den Basketball-Sport interessieren. Verwaiste Zuschauerränge sollen der Vergangenheit angehören. So lautet der Plan. "Die neue Halle in Wien ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung", sagt Schweitzer.
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