Viertelfinal-Hit: Frankreich gegen Neuseeland

Frankreich verliert gegen Irland und trifft im Viertelfinale auf Weltmeister Neuseeland.

Die Ernüchterung ist groß bei den Franzosen nach dem 9:24 im letzten Gruppenspiel gegen Irland. Es war eine Partie mit Folgen: Die Iren holten sich den Gruppensieg und weichen damit in ihrem Viertelfinale am Sonntag Titelverteidiger Neuseeland aus. Dafür bekommen es nun die Bleus mit den All Blacks zu tun. Eine Umfrage der französischen Sportbibel L’Équipe zum Weiterkommen brachte ein deutliches (Zwischen-)Ergebnis: 82 Prozent der Nutzer glauben, dass die Rugby-WM in England und Wales am Samstagabend für die Franzosen vorbei ist.

Der amtierende Vizeweltmeister konnte den unermüdlich anstürmenden Iren nur bis zur Pause wirklich Paroli bieten, lag aber da schon 6:9 zurück; auch, weil sowohl Michalak als auch Spedding ihre Penalties nicht ins Ziel brachten. Selbst als die Iren ohne die verletzten Stützen Sexton, O’Connell und O’Mahony weitermachen mussten, kam Frankreich nicht näher – im Gegenteil.

Was dem Anhang der Bleus bleibt, ist die Hoffnung auf die Acht-Jahre-Regel, denn 1999 und 2007 wurde Neuseeland jeweils in der K.-o.-Phase besiegt. Auf die Hoffnung setzen freilich auch die Iren, die am Sonntag auf Argentinien treffen. O’Mahony hat eine Bänderverletzung im Knie, O’Connell plagt der Oberschenkel (er musste die Nacht gar im Spital verbringen), Sexton zwickt die Leiste – dieses Trio droht auszufallen. "Es war eine körperlich unglaublich fordernde Begegnung", resümierte Irlands Teamchef Joe Schmidt, der zumindest im Fall von Sexton noch ein wenig optimistisch ist.

Frankreichs Mathieu Bastareaud brachte die Stimmung in seinem Team auf den Punkt: "Das war ein Spiel für den Mistkübel." Und Kapitän Thierry Dusautoir ergänzte: "Wir haben zu viele Fehler gemacht. Aber jetzt müssen wir den Fokus auf Neuseeland richten."

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