European Nations Cup: Österreich in die Relegation

Dominic Kinsky (am Ball) scorte den ersten österreichischen Try, Milad Farkhondeh-Fal (li.) den zweiten.
Das Nationalteam besiegt auf der Hohen Warte Slowenien 20:8.

Die gute Nachricht vorweg: Österreichs Rugby-Team hat das entscheidende letzte Gruppenspiel in Division 2C des European Nations Cup gewonnen. Slowenien wurde mit 20:8 (10:3) auf der Hohen Warte zu Wien besiegt, damit hat die Mannschaft von Teamchef Lofty Stevenson den zweiten Sieg im laufenden Bewerb erreicht, Bulgarien überholt und sich in die Relegation gerettet. Gegner wird Luxemburg oder Bosnien-Herzegowina sein, diese Entscheidung fällt am 31. Mai.

Doch es war ein hartes Stück Arbeit, das die Österreicher zu erledigen hatten. Die Slowenen erwiesen sich als der erwartet unangenehme Gegner, körperlich und auch in den Line-outs sowie im Handling stark. Dennoch stand es nach zehn Minuten bereits 3:0, Max Navas hatte einen Penalty verwandelt. Ein Vorsprung, der nur drei Minuten Bestand haben sollte, dann stellten die Gäste auf 3:3. In der nunmehr offenen Partie war es in der 21. Minute an Dominic Kinsky, einen feinen Angriff mit einem Try abzuschließen, die Conversion nutzte erneut Navas zur 10:3-Pausenführung. Sie hätte auch höher ausfallen können, doch bei ihren weiteren Offensivaktionen fehlte den Österreichern bisweilen das entscheidende Quäntchen Glück.

Nach der Pause drängten die Gäste die Österreicher weit zurück – fast 20 Minuten lang waren die Steinböcke nur in der Defensive beschäftigt, schafften es aber mit hoher Konzentration und diszipliniertem Spiel, Penalties zu vermeiden und ihre Tryzone sauber zu halten. Die zehnminütige Unterzahl nach der Gelben Karte für den eingewechselten Martin Leidl (71. Minute) brachte wieder Leben ins Spiel: Eine Minute nach dem temporären Ausschluss stand es plötzlich 10:8, die Conversion brachten die Slowenen freilich nicht zustande – und fünf Minuten später stellte Kapitän Milad Farkhondeh-Fal auf 15:8, die Vorentscheidung. Max Navas erhöhte auf 17:8, und in der Nachspielzeit versenkte der Standardkicker mit Berlin-Erfahrung auch noch einen Penalty zum 20:8-Endstand.

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