Entscheidungsspiel auf der Hohen Warte

Déjà-vu: Wie vor einem Jahr trifft Österreich (Milad Farkondeh-Fal) am Samstag auf Slowenien.
European Nations Cup: Österreich braucht gegen Slowenien zumindest einen Punkt, um nicht aus Division 2C abzusteigen.

Am Samstag wird die Zukunft des österreichischen Rugby-Nationalteams ein wenig klarer: Gegen Slowenien muss zumindest ein Punkt her, um nicht aus Division 2C abzusteigen. Keine leichte Aufgabe, wie die Mannschaft vor einem Jahr in Ljubljana feststellen musste – damals hatten die Österreicher zur Pause bereits mit 17:5 geführt, am Ende aber stand eine 20:22-Niederlage.

Es folgte ein Wechsel an der Spitze, Teamchef Gael Mouysset nahm seinen Hut, auf den Franzosen folgte der Neuseeländer Lofty Stevenson. Bei dessen Pflichtspielpremiere überrollte der Letzte den Vorletzten Bulgarien mit 58:14 – doch auch nach einem Jahr unter dem 50-Jährigen sind Konzentrationsschwächen geblieben, wie unlängst gegen Ungarn: 0:20 lagen die Steinböcke zur Pause bereits im Hintertreffen, Endstand 12:23.

Nun also die Slowenen, schnell und stark, am Samstag um 15 Uhr auf der Hohen Warte zu Wien. "Das wird kein Zuckerschlecken", weiß Stevenson, "umso mehr Einsatz wird vom Team verlangt." Im Fokus steht die Vermeidung eigener Fehler, um jene des Gegners nutzen zu können. Dass die Slowenen auf die in England aufgewachsenen Skofic-Brüder (fünf gibt es!) verzichten, muss da kein Nachteil sein.

Doch auch mit einem Sieg und dem Sprung auf den vorletzten Platz ist die Saison noch nicht vorbei: Der Vorletzte spielt Relegation gegen den Zweiten der Division 2D, und das ist entweder Luxemburg oder aber Bosnien-Herzegowina. Wer der Gegner sein wird, diese Entscheidung fällt am 31. Mai.

Zumindest die Rahmenbedingungen für die Österreicher werden sich deutlich bessern: Noch heuer soll auf dem Gelände des ASKÖ Atzgersdorf ein Leistungszentrum entstehen.

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