Rücktritt von NFL-Trainer Gruden wegen schwerer Vorwürfe

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Der Coach der Las Vegas Raiders zog nach Berichten über rassistische und sexistische Bemerkungen die Reißleine.

Jon Gruden ist als Trainer des nordamerikanischen Football-Teams Las Vegas Raiders zurückgetreten. "Ich habe mein Amt als Head Coach niedergelegt", erklärte Gruden am Montag (Ortszeit) via Twitter. "Ich liebe die Raiders und möchte keine Belastung sein. Vielen Dank allen Spielern, Trainern, Mitarbeitern und Fans der Raiders. Es tut mir leid, ich wollte nie jemanden verletzen."

Vergangene Woche hatten mehrere Medien berichtet, dass Gruden vor zehn Jahren in einer E-Mail den früheren Washington-Funktionär Bruce Allen sowie den Geschäftsführer der Spielervereinigung, DeMaurice Smith, rassistisch beleidigt haben soll. Zuletzt gab es weitere Berichte über rassistische und sexistische Bemerkungen.

Laut New York Times habe der Trainer unter anderem kritisiert, dass Frauen Referees werden können, er war gegen die Einberufung eines schwulen Spielers und sprach sich gegen jene Spieler aus, die während der Nationalhymne kniend protestierten.

In verschiedenen eMails nannte Gruden etwa den Liga-Boss Roger Goodell "Schwuchtel" und "ahnungslose Anti-Football-Pussy". Er kritisierte ihn dafür, dass er Coaches dazu "drängte", "Schwule" einzuberufen.

Assistent Bisaccia übernimmt

Die Raiders sind mit drei Siegen und zwei Niederlagen in die Saison gestartet. Sie werden jetzt von Grudens bisherigem Assistenten Rich Bisaccia interimsweise betreut.

Die Baltimore Ravens fuhren indes nach einer Aufholjagd den vierten Saisonsieg in der NFL ein. Gegen die Indianapolis Colts lagen sie am Montag (Ortszeit) drei Minuten vor dem Ende des dritten Viertels bereits mit 3:22 zurück, ehe Quarterback Lamar Jackson die Wende zum 31:25-Sieg nach Verlängerung einleitete. "Es ist alles gut gegangen, wir haben es noch geschafft", sagte Jackson, dem mit 442 geworfenen Yards ein Karrierebestwert gelang.

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