Revolution im Hockey
Die Regeländerung ist revolutionär. Derart einschneidend, dass sie die Sportart verändern wird. Erstmals besteht in dieser Saison eine Hallenhockey-Mannschaft nur noch aus vier Feldspielern statt wie zuvor aus fünf.
„Wir wissen alle noch nicht, was jetzt auf uns zukommt“, sagt Benny Stanzl, der österreichische Teamkapitän und Deutschland-Legionär, einer der besten Hallenspieler der Welt. Sicher sei, dass mehr Tore fallen werden. „Früher war die Taktik das A und O. Man hat sich mit fünf Spielern hinten reinstellen können. Mit vier Spielern ist es nicht mehr möglich, die ganze Halle abzudecken.“
Die Sportart wird schneller werden, athletische Spieler werden profitieren, Techniker werden kritisieren. Seit Jahren versucht der Internationale Hockeyverband, den Sport attraktiver zu machen, sowohl in der Halle als auch auf dem Feld. Die Reduzierung auf vier Feldspieler ist nur der vorläufige Höhepunkt einer Folge von Regelanpassungen wie etwa der Abschaffung des Abseits, der Einführung des fliegenden Wechsels und der Möglichkeit, sich einen Freischlag (ähnlich dem Freistoß im Fußball) selbst vorzulegen.
Test-Turnier
Beim Vienna Indoor Classic (8. 11. bis 10. 11./Post-Halle Hernals/Eintritt frei) werden all diese Herausforderungen auf Österreichs Herren zukommen. Das Team nutzt das prominent besetzte Turnier als Vorbereitung auf die Heim-Europameisterschaft im Jänner in der Wiener Stadthalle, wo Österreich wieder mit den Top-Nationen mitspielen will. Bei den letzten vier Großveranstaltungen holte das Team vier Medaillen. Beim Turnier am Wochenende geht es für die jungen Österreicher darum, Erfahrungen zu sammeln.
Nationaltrainer Tomasz Laskowski sieht die Regeländerungen als Herausforderung: „Alle Mannschaften starten bei null.“ Für jeden Trainer seien Neuerungen eine Herausforderung: „Dann kann man kreativ sein und neue Dinge entwickeln.“
Kommentare