Ein Duo aus Österreich im Kampf gegen die WM-Uhr

Das Streckenprofil dürfte Brändle entgegenkommen.

Es ist einer der prestigeträchtigsten Titel im Straßenradsport – jener des Weltmeisters im Einzelzeitfahren. Am Mittwoch geht es bei den Titelkämpfen in Richmond über 53,5 Kilometer um WM-Gold (19 Uhr/live ORF Sport +).

Der österreichische Ex-Stundenweltrekordler Matthias Brändle zählt zwar nicht zu den Favoriten, er darf sich aber Hoffnungen auf einen Platz in der erweiterten Weltspitze machen. "Ich bin kein ausgesprochener Spezialist für so lange Zeitfahren, aber ich freue mich auf Mittwoch. Ich habe schon ziemlich viele Renntage in den Beinen, aber mit einem guten Tag kann ich mich hoffentlich in den Top 20 klassieren", sagte der 25-jährige Vorarlberger.

Als Top-Favorit gelten in Abwesenheit von Fabian Cancellara, Titelverteidiger Bradley Wiggins und Chris Froome der dreimalige Weltmeister Tony Martin.

Die Latte liegt hoch

Die flache Strecke mit einigen sehr langen Geraden dürfte aber auch Brändle (2014 WM-35.) entgegenkommen. "Bei der letzten WM war der Kurs sehr anspruchsvoll und Matthias ist beim längeren Anstieg eingebrochen. Die Strecke in Richmond sollte ihm liegen und er selbst legt sich die Latte sehr hoch", meinte Nationaltrainer Franz Hartl, der auch noch Lukas Pöstlberger ins Rennen schickt.

Im Teamzeitfahren hatte Brändle mit IAM nach einem Reifenschaden eines Teamkollegen nur Platz 13 belegt. "Der sechste Platz wäre definitiv drin gewesen mit einem Mann mehr. Es war eine solide Fahrt, aber ein Mann weniger bedeutet rund sieben Minuten Führungsarbeit. Das tat dem ganzen Team schon sehr weh und hinten raus waren wir einfach kaputt." Nach dem WM-Einsatz fährt Brändle in dieser Saison nur noch die Tour de l’Eurometropole Franco Belge.

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