Paszek gewinnt das Eastbourne-Finale
Sie ist erst 21 Jahre jung, doch sie hat schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Gegenwärtig ist Tamira Paszek wieder ganz oben – am Samstag gewann sie das WTA-Turnier von Eastbourne, im Finale setzte sich die Vorarlbergerin gegen Angelique Kerber, die deutsche Nummer 8 der Welt, in drei Sätzen mit 5:7, 6:3 und 7:5 durch. Dritter Turniersieg nach Portoroz 2006 und Québec Ville 2010, erster Erfolg bei einem WTA-Premier-Bewerb – und erster Sieg mit dem neuen Trainer Andrei Pavel.
Schon im März hätte die Zusammenarbeit mit dem früheren rumänischen Tennis-Ass beginnen sollen, doch eine Rückenverletzung von Tamira Paszeks sensiblem Körper verzögerte den Start der neuen Zweierbeziehung. "In den ersten vier, fünf Monaten dieses Jahres hatte ich vier verschiedene Blessuren", bekannte die Dornbirnerin. Seit sie wieder fit ist, arbeitet sie bis zu sechs Stunden am Tag mit dem seit 1990 in Deutschland wohnenden Familienvater Pavel, "es macht riesig Spaß, er ist ein sehr guter Mann", sagt Paszek, die am Samstag die ersten Früchte erntete. Und das gerade zur rechten Zeit – denn demnächst fallen ihr 500 Punkte für das im vergangenen Jahr erreichte Viertelfinale von Wimbledon aus der Wertung, aus Eastbourne nimmt Tamira Paszek nun 470 Punkte mit.
Erfolg über die Schmerzen
Der Sieg über Angelique Kerber war freilich nicht nur ein hartes Stück Arbeit (Paszek wehrte insgesamt fünf Matchbälle ab), sondern auch ein Erfolg über ein schmerzendes rechtes Bein. Denn im dritten Satz rutschte sie auf dem Rasenplatz weg, doch sie ließ sich nicht aus der Fassung bringen und eliminierte nach der Nummer 8 des Turniers (Hantuchova/Slk) und der Nummer 4 (Bartoli/F) auch die Nummer 5 (Kerber). Und so stellte sie ihre heurige Matchbilanz von 2:13 vor Eastbourne (elf Erstrundenpleiten!) auf 7:13, dazu klettert sie in der Weltrangliste von Position 59 auf einen Platz um 40.
Und Tamira Paszek darf weiter auf dem von ihr so geliebten Rasen spielen – nächster Halt ist Wimbledon. Die Erinnerungen sind gut, doch die Erstrundengegnerin ist es auch: Caroline Wozniacki, dänische Nummer 7 der Welt.
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