Warum eine Marathonläuferin bei Olympia die 100 Meter sprintete

Am Start war Firisua (zweite von rechts) noch vorne dabei
Sharon Firisua hält den Marathon-Rekord der Salomonen. Viel Aufregung gab es in Paris um ihren Start über die 100 Meter.

Eine Geschichte dieser Olympischen Spiele schrieb auch die Marathonläuferin Sharon Firisua. Mit 3:02:07 Stunden hält sie den Marathon-Rekord der Salomonen. Auch Zeiten über 1500 m, 3000 m Hindernis, 5000 m und 10.000 m sowie im Halbmarathon stehen von ihr in den internationalen Statistiken. Eine Zeit über 100 Meter hat sie aber nicht vorzuweisen. 

In ihrer Paradedisziplin über die 42,195 Kilometer hatte sie die Qualifikation für Paris verpasst, worauf sie der Verband der Salomonen für den Sprint über die 100 Meter aufstellte, wo eine Wildcard auf sie wartete. Gleichzeitig ließen die Salomonen ihre amtierende 100- und 200-m-Meisterin Jovita Arunia zuhause. Diese wiederum war empört und kündigte mit nur 22 Jahren ihren Rücktritt an. 

Firisura trat also am Freitag in ihrem Vorlauf über 100 Meter an, wurde in 14,31 Sekunden abgeschlagen Letzte und blieb knapp vier Sekunden über dem Weltrekord. Zumindest eine persönliche Bestzeit hat sie jetzt stehen - ihre erste.

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