„Ofen aus“! Immer mehr Tennishallen vor dem Ende

„Ofen aus“! Immer mehr Tennishallen vor dem Ende
Eindringlicher Hilferuf des Tennisverbandes und der Hallenbetreiber an die zuständigen Gremien im Kurier-Talk.

„Die Situation ist dramatisch und mittlerweile schon frustrierend“, sagt Thomas Schweda, Geschäftsführer der Österreichischen Tennisverbandes.

Nach und nach verkünden Betreiber von Tennishallen, nicht aufsperren zu wollen, weil sie sich die Energiekosten nicht leisten können. „Seit März weisen wir und auch andere Sportverbände darauf hin, dass dieses Thema im Herbst evident sein wird. Seitens der zuständigen Gremien bewegt sich nichts“, sagt Schweda. Für viele wäre jetzt bereits „der Ofen aus“.

KURIER Talk mit Thomas Schweda und Matthias Schiffer

Ganz Österreich betroffen

Matthias Schiffer, Präsident der Plattform Österreichischer Tennis- und Racketsporthallen, die sich im Corona-Lockdown formiert hat, nennt Zahlen. „Wir rechnen mit einem Anstieg der Energiepreise um das Fünf- bis Sechsfache, es betrifft das ganze Land und es gibt auch keine regionalen Unterschiede. Vor allem Traglufthallen sind betroffen“, sagt der Besitzer der Europahalle in Wien. Er selbst verlangt heuer rund zehn Prozent mehr für die Tennisstunden.

Leichter hätten es nur ganz wenige Betreiber von Hallen, die erst in den vergangenen Jahren errichtet worden sind und dabei auf erneuerbare Energie gesetzt haben.

Fettleibige Kinder

Bleiben Hallen offen, gibt es aber auch andere Probleme. „Die Leute, denen derzeit ohnehin weniger Geld bleibt, können sich die Preiserhöhungen nicht mehr leisten“, sagt Schweda, dem Übles am Gesundheitssektor schwant. Vor allem die Jugendlichen seien betroffen, die im Winter die Hallen stark frequentieren. „25 bis 30 Prozent der Kinder in Wien sind fettleibig, zehn Prozent adipös.“ Es sei daher nicht nur ein sportliches Problem, auch ein gesundheitliches.

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