Handballer über Pajovic-Abschied: „Waren überrascht, dass er uns verlässt“

Handballer über Pajovic-Abschied: „Waren überrascht, dass er uns verlässt“
Auf kurier.tv sprachen Kapitän Sebastian Frimmel und Jakob Nigg über das Aus von Pajovic und die neue Aufgaben.

Nach der WM ist für Österreichs Herren-Handballnationalteam vor der EM-Quali. Und vor dem Abschied von Teamchef Ales Pajovic, der im März und Mai noch je zwei Spiele mit Österreich bestreiten und sich danach ganz seiner neuen Aufgabe in Flensburg widmen wird. Teamkapitän Sebastian Frimmel und Youngster Jakob Nigg zeigten sich im TV-Studio des KURIER doch überrascht über den Abgang von Pajovic.

„Ich habe mitbekommen, dass er dort im Gespräch war. Es war aber dennoch überraschend, dass er uns verlässt und so lange dort unterschreibt“, gesteht Frimmel. „Wir haben ein lachendes und weinendes Auge. Wir durften viele Erfolge mit ihm feiern, als Typ bleibt er uns erhalten.“

Sport Talk mit Sebastian Frimmel und Jakob Nigg

Debütant

Der 21-Jährige Nigg spielte unter Pajovic nun seine erste WM. „Vom ersten Anruf an hat er mir das Gefühl gegeben, dass ich meinen Handball spielen kann. Ich durfte auch Fehler machen. Er hat mir geholfen meine Nervosität zu besiegen.“ Pajovic, so Frimmel, war dafür verantwortlich, dass sich im Team eine ausgezeichnete Stimmung entwickelte. „Er nimmt uns so wie wir sind und war somit ein Garant dafür.“

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Welche Attribute soll der Pajovic-Nachfolger mitbringen? „Schwer zu sagen. Wichtig ist, dass er als Typ zu uns passt. Damit jeder gerne zum Team kommt, und man als Mannschaft so zusammen hält wie wir das gemacht haben in den vergangenen Jahren. Aber jede Veränderung ist auch eine Chance. Ich wünsche mir einen ehrgeizigen Trainer, der mit uns etwas erreichen wird.“

Bilanz

Zuletzt genossen die Spieler noch ein paar freie Tage, ehe sie der Alltag bei ihren Vereinen ohnehin wieder einholt. Nigg spielt mit den Fivers Liga und Cup, Frimmel mit seinem ungarischen Klub Szeged Meisterschaft und Champions League. Die WM ist ausreichend analysiert. Nigg: „Am Ende war es etwas bitter mit den Ergebnissen in der Hauptrunde. Aber unterm Strich war es für mich eine unglaubliche Sache. In Porec hatten wir gefühlt mit den Fans Heimspiele.“

Die WM
Halbfinale: Frankreich – KROATIEN 28:31.
Spiel um Platz 3: Sonntag (15 Uhr) in Oslo.
Finale: Sonntag (18 Uhr/live auf ORF Sport+) in Oslo.

Die EM-Quali
13. März (18) in der Steffl-Arena in Wien: Österreich – Deutschland.
15. März in Hannover: Deutschland – Österreich
7. Mai: Türkei – Österreich
11. Mai: Österreich – Schweiz in Graz.
Bisher gespielt: Österreich – Türkei 31:28, Schweiz – Österreich 29:29.
Tabelle: 1. Deutschland 4/2, 2. Österreich 3/2, 3. Schweiz 1/2, 4. Türkei 0/2.

Wäre mehr möglich gewesen? „Ich habe schon noch viel über die WM nachgedacht“, gesteht Frimmel. „Ja. Wir hätten uns mehr als Platz 17 verdient. Das Viertelfinale war ein Traum, aber schwer zu erreichen mit den Umständen.“ Gemeint sind die Ausfälle von Mykola Bilyk, Janko Bozovic und Boris Zivkovic.

Vorfreude

„Eins zu eins ist das nicht zu kompensieren. Einen Mykola Bilyk kann man weder als Spieler noch als Persönlichkeit ersetzen. Wir haben das als Mannschaft sehr gut weggesteckt, andere Spieler haben ihre Chancen genutzt. Das müssen wir mitnehmen für die Zukunft“, zeigt sich der Kapitän stolz auf die Truppe. 

Nun steht schon die EM-Quali vor der Tür – mit dem Hit am 13. März in Wien gegen Deutschland. Frimmel: „ Wir haben jetzt einen breiteren Kader mit jungen Spielern, die Erfahrungen sammeln konnte. Die Quali ist unser Ziel.“ Jakob Nigg hat schon wieder das Leuchten in den Augen: „Alle haben wir Bock auf die nächsten Spiele.

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