Ö-Tour: Österreicher erobert Bergtrikot

Ö-Tour: Österreicher erobert Bergtrikot
Während im Gesamtklassement wenig Bewegung herrscht, sichert sich der Steirer Georg Preidler das Bergtrikot.

Am Samstag gegen 16 Uhr wird feststehen, wer der  Sieger der 64. Österreich-Rundfahrt ist. Dann wird der letzte Starter nach 24,1 Kilometern zwischen Podersdorf und Illmitz und retour über die Ziellinie in Podersdorf gestampft sein (Start: 13 Uhr), und so viel ist sicher:

Es wird einer aus dem Quartett Jakob Fuglsang  (Dän/RadioShack-Nissan), Danilo Di Luca (It/Acqua & Sapone), Steve Morabito (CH/BMC) oder Thomas Rohregger (Ö/RadioShack-Nissan) sein, nur 1:48 Minuten trennen die vier Besten.

Wobei der letztgenannte Tiroler eher nicht auf sich setzen würde, schon am Donnerstag hat der 29-Jährige bekannt: "Der Gedanke an den Sieg hat sich für mich erübrigt. Naja, nächstes Jahr dann vielleicht." Grund für die Einschätzung ist Rohreggers Teamkollege im Gelben Trikot des Führenden: Jakob Fuglsang dürfte sich heute als der stärkere Zeitfahrer erweisen – bei der Vuelta hat er das im vergangenen Jahr jedenfalls getan.

Er wurde 1:37 Minuten hinter deutschen Spezialisten Tony Martin und nur zehn Sekunden hinter dem Schweizer Fabian Cancellara Sechster, Thomas Rohregger verlor über die 47 Kilometer mehr als drei Minuten auf Fuglsang (Platz 57). Nachdem die Distanz am Neusiedler See im Vergleich zum vergangenen Jahr um ein Fünftel verkürzt wurde, werden die Zeitabstände zwar nicht allzu groß sein, doch Fuglsang bleibt Favorit.

Der Däne kann sich also auf seinen sechsten Sieg bei einer Rundfahrt vorbereiten (bislang drei in seiner Heimat, je einer in Slowenien und Luxemburg). Dem 27-Jährigen, der seine Karriere auf dem Mountainbike begonnen hat (2007 war er U-23-Weltmeister), ist die Nähe zu den Bergen quasi in die Wiege gelegt worden – am 22. März 1985 erblickte er in Genf das Licht der Welt. "Meine Eltern aben damals in Frankreich gelebt, und in Genf war das nächstgelegene Spital", sagt Fuglsang, der erst mit drei Jahren nach Dänemark kam. Da hatte sein Vater, ein Ingenieur, einen neuen Job in seiner Heimat gefunden.

Einen neuen Besitzer hat seit Freitag, 13.23 Uhr, das Bergtrikot: Der Steirer Georg Preidler, 22, Bergbau-Student in Leoben und seit heuer in Diensten des italienischen Teams Type 1, gewann die Bergwertungen in Wastl am Wald, Annaberg und am Moarigrabensattel, damit ist er nicht mehr einzuholen.

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