NBA-Ass Pöltl in Wien: Der Millionenstar fährt U-Bahn und Tretboot

PRESSEGESPRÄCH MIT NBA-PROFI JAKOB PÖLTL: PÖLTL / MARSANO
Dem noch immer bodenständigen Jakob Pöltl winkt ein Vertrag über 20 Millionen Euro. Wo ist noch fraglich.

Per U-Bahn und Tretboot – Jakob Pöltls Anreise zum Medientermin an der Alten Donau war genauso ungewöhnlich wie benzinsparend. Und auch bemerkenswert. Der 27-jährige Wiener ist nämlich nicht nur Österreichs erster Profi in der besten Basketballliga der Welt (NBA), er könnte schon bald zum bestverdienenden Sportler des Landes aufsteigen.

Bei einem Jahresgehalt von umgerechnet rund 8,5 Millionen Euro sollte man meinen, er könnte sich eine bequemere Anreise leisten. Könnte er, will er aber nicht. Weil der 2,13-Meter-Riese auch nach seinem siebenten Jahr in der NBA meilenweit davon entfernt ist, abzuheben.

PRESSEGESPRÄCH MIT NBA-PROFI JAKOB PÖLTL

Verbleib in Toronto erwünscht

In Toronto, wohin Pöltl während der Saison von San Antonio gewechselt ist, fühlt er sich wohl, er würde gerne bleiben. Sein Vertrag läuft aus, was ihn zum Free Agent macht. "Ab 1. Juli dürfen wir offizielle Gespräche führen." Ihm winkt ein Top-Vertrag mit einem Jahresgehalt von rund 20 Millionen Euro. Möglicherweise bei den Raptors, vielleicht bei einem anderen Team. "Ich würde einen Verbleib in Toronto favorisieren“, sagt Pöltl. Sollte er bleiben könnte er mit Becky Hammon den ersten weiblichen Headcoach in der NBA bekommen, die Raptors sind auf Trainersuche.

Das zu erwartende Mega-Gehalt bringt ihn nicht aus der Fassung, auch wenn von Österreichs Sportlern lediglich David Alaba in ähnlichen Sphären schwebt. "Geld ist mir nicht egal, aber es steht nicht ganz oben", erklärt er. Luxus hat ihn nie interessiert, "und das wird vermutlich auch so bleiben". Obwohl sich Pöltl mittlerweile auch manchmal etwas gönnt. "Für den Urlaub haue ich vielleicht mehr Geld raus." Und ein neues Auto hat er sich gekauft: "Einen Audi RS7." Es ist Pöltls erstes eigenes Auto – die U-Bahn wird er aber auch weiterhin nehmen.

Kommentare