Nach zwei Ausfällen bleibt die Hoffnung

Nach zwei Ausfällen bleibt die Hoffnung
Drittes Rennen bei dieser WM, dritte Chance auf eine Medaille für Anna Fenninger.

Nach vier stressigen Tagen gönnte sich Anna Fenninger eine wohlverdiente Pause. Die 23-jährige Adneterin ließ wie etliche Konkurrentinnen auch das letzte Training für die Abfahrt am Sonntag (11 Uhr/live ORFeins) aus, neben der Vorfahrerin im österreichischen Speed-Team verzichteten auch Superkombinations-Weltmeisterin Maria Höfl-Riesch, Super-G-Weltmeisterin Tina Maze und Titelverteidigerin Elisabeth Görgl auf die Prüfung am Samstagnachmittag.

Auch wenn die Amerikanerinnen ihren Superstar Lindsey Vonn mit Kreuzbandriss und gebrochenem Schienbeinkopf verloren haben, zeigten sie doch, dass sie auch in Schladming ein lautes Wort bei der Medaillenvergabe mitreden wollen: Stacey Cook, in diesem Winter bei den Abfahrten in Lake Louise schon zwei Mal Zweite, fuhr bei nicht ganz einfachen Bedingungen (flaches Licht, leichter Schneefall) zur klaren Bestzeit.

Eine andere Trainingsbeste übte sich in leichter Zurückhaltung: Regina Sterz, die die ersten beiden Übungsfahrten für sich entschieden hatte, wurde Neunte, während Stefanie Moser mit der drittbesten Zeit ihre Nominierung für das WM-Rennen einmal mehr rechtfertigte. Kein Glück hatte dieses Mal Nicole Schmidhofer: Die Steirerin lag um mehr als zwei Sekunden hinter Andrea Fischbacher, ihrer Rivalin in der ÖSV-internen Qualifikation, sie muss am Sonntag zuschauen.

Nach zwei Ausfällen bleibt die Hoffnung

ÖSV-EINKLEIDUNG: ANNA FENNINGER
Nach zwei Ausfällen bleibt die Hoffnung

Andrea Fischbacher.
Nach zwei Ausfällen bleibt die Hoffnung

ALPINE SKI-WM IN SCHLADMING: TRAINING ABFAHRT DAME
Nach zwei Ausfällen bleibt die Hoffnung

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Nach zwei Ausfällen bleibt die Hoffnung

Regina Sterz of Austria reacts during the women's

Kein Drama

Anna Fenninger hat ihre beiden Ausfälle in den ersten zwei WM-Rennen abgehakt. Das sagte die 23-Jährige zumindest, die als einzige Österreicherin in diesem Winter auf einem Abfahrtspodest gestanden ist. „Ich darf das Negative nicht so dramatisch sehen, ich muss das Gute und Positive mitnehmen.“ Das war beispielsweise die Bestzeit in der Superkombinations-Abfahrt am Freitag, die sich die Salzburgerin mit Tina Maze teilte.

Und auch Elisabeth Görgl nähert sich allmählich wieder jener Form an, die sie vor zwei Jahren in Garmisch zur zweifachen Weltmeisterin gemacht hat. „Vor allem habe ich den Spaß am Skifahren wiedergefunden“, sagt die Steirerin, die auch am Sonntag wieder auf die von ihr so geliebten eisig-harten Verhältnisse treffen wird. Dazu wird es zunächst vielleicht noch leicht schneien, im Laufe des Tages sollte aber die Sonne mehr und mehr zum Vorschein kommen.

Die größten Konkurrentinnen sind Maria Höfl-Riesch, die sich am Samstag wegen leichter Knieschmerzen schonte, der Start am Sonntag ist aber nicht in Gefahr.

Und natürlich Tina Maze. Gold und Silber hat die Slowenin schon, „mein Ziel war aber zwei Mal Gold. Und wenn alle von den fünf Medaillen reden, die ich hier holen könnte, dann ist das natürlich auch möglich, diese Tür ist noch nicht zu. “

Sie setzt sich selbst unter Druck, „aber das ist ja gerade der interessante Teil an der ganzen Weltmeisterschaft: wie man damit umgeht.“

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