Quintana verteidigt Vuelta-Gesamtführung

Der Kolumbianer bleibt nach der 14. Etappe im Roten Trikot.

Nairo Quintana trägt auch nach der Königsetappe der Spanien-Rundfahrt das Rote Trikot des Spitzenreiters. Der Kolumbianer vermochte aber auf den 196 Kilometern von Urdax über drei Pässe der ersten Kategorie und auf dem 16 km langen Schlussanstieg zum Col d'Aubisque trotz mehrerer Versuche seinen Verfolger Chris Froome nicht abzuschütteln. Der Tagessieg ging an den Niederländer Robert Gesink.

Quintana hat nach dem 14. Abschnitt weiter 54 Sekunden Vorsprung auf Froome. Der Brite setzt bei seinem Versuch, das Double aus Tour de France und Vuelta zu schaffen, auch auf das noch ausstehende Einzelzeitfahren am Freitag. Es folgen aber auch noch drei Bergankünfte, die nächste schon am Sonntag.

Froome bleibt dran, Contador verliert

Auf dem enorm schwierigen, fast durchwegs durch Frankreich führenden Abschnitt zeigte sich Quintana angriffslustig. Im Anstieg zum Aubisque versuchte er dreimal, Froome abzuschütteln, doch der zweifache Zweite der Vuelta schaffte es immer wieder ans Hinterrad des Giro-Gewinners von 2015 und heurigen Tour-Dritten. Quintana wurde schließlich hinter Fahrern einer Ausreißergruppe als Etappen-Zwölfter klassiert (+1:47 Min.), Froome folgte unmittelbar dahinter.

Der Spanier Alberto Contador büßte im Finish 20 Sekunden und einen Platz in der Gesamtwertung ein. Der dreifache Vuelta-Sieger ist nun Sechster (+3:28) hinter dem Froome-Teamkollegen Leopold König (2:38), der als Mitglied der Ausreißergruppe Zehnter wurde.

Quintana verteidigt Vuelta-Gesamtführung
Tinkoff's Spanish cyclist Alberto Contador arrives at the finish line during the10th stage of the 71st edition of "La Vuelta" Tour of Spain, a 188,7km route between Lugones to Lagos de Covadonga on August 29, 2016. / AFP PHOTO / JAIME REINA
Weil Alejandro Valverde viel Zeit verlor, schob sich Quintanas Landsmann Esteban Chaves auf Rang drei (+2:01). Um gleich drei Ränge verbesserte sich der Brite Simon Yates an die vierte Stelle (+2:17 Min.). Er war früh aus der Gruppe der Asse ausgerissen und näherte sich als Tages-Fünfter auch dank guter Orica-Teamtaktik und einigen Helfern Gesink bis auf 39 Sekunden an.

Gesink gelang nach dem zweiten Platz auf der zehnten Etappe der große Wurf. Der 30-Jährige feierte seinen ersten Erfolg in einer der großen Rundfahrten. Er setzte sich im Finish sieben Sekunden vor dem Franzosen Kenny Elissonde und neun vor dem Russen Igor Silin durch. Bestplatzierter Österreicher war Riccardo Zoidl als 31.

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