WM-Gold für Seglerinnen Vadlau/Ogar

WM-Gold für Seglerinnen Vadlau/Ogar
Die Kärntnerin und ihre eingebürgerte Partnerin düpieren die Konkurrenz vor Santander.

Wir werden jeden Tag besser. Stillstand gibt es bei uns nicht." Das sagte Jolanta Ogar, 32, am Samstag. Gerade hatte die eingebürgerte Polin gemeinsam mit ihrer Kärntner Partnerin Lara Vadlau das Medal Race der 470er-Klasse gewonnen und damit auch die Goldmedaille bei diesen Weltmeisterschaften in den Gewässern vor der spanischen Küstenstadt Santander. Jolanta Ogar war klatschnass, denn wie es Seglerbrauch ist, ging die Vorschoterin nach vollbrachter Siegestat über Bord.

Seit nicht ganz zwei Jahren arbeitet Vadlau, die schon in ihrer Jugend als Talent von Weltniveau galt, mit Ogar. Anfang Oktober 2012 hatte der Österreichische Segelverband dem Wunsch der damals 18-Jährigen entsprochen, dieser Besetzung eine Chance zu geben, und schon bei der ersten Bewährungsprobe sollte sich zeigen, dass das mehr als nur richtig war – das Christmas Race gewannen die beiden. In dieser Tonart ging es seither weiter:

Silber bei der EM 2013; Silber bei der WM 2013 (und das, obwohl sich Lara Vadlau kurz vor den Bewerben einer Meniskusoperation unterzogen hatte); Platz eins in der Weltrangliste im August vergangenen Jahres.

Im heurigen Februar musste Vadlau erneut unters Messer – sie hatte Risse in Kreuzband und Meniskus und musste bis Juni pausieren. Jolanta Ogar wurde Anfang Juni eingebürgert, das Comeback bei der Kieler Woche und damit die Premiere als Österreicherin brachte Platz zwei. "Es war ja lange Zeit offen, wie es um die Einbürgerung von Jolanta bestellt ist. Als das durch war, ist noch einmal ein Ruck durch uns gegangen", erinnerte sich Lara Vadlau.

Premiere

Am 15. Juli folgte der erste große Titel: Vor Athen segelten Vadlau/Ogar zu EM-Gold, dem ersten in der 470er-Klasse seit 2006 ( Sylvia Vogl/Carolina Flatscher). Und seit Samstag stehen die beiden nun mit vollen Händen da: WM-Gold, die Krönung einer 23-monatigen Zusammenarbeit.

Die erste Krönung, um genau zu sein: Die ganz große soll im Sommer 2016 folgen, bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Bis dahin haben Vadlau/Ogar noch einiges zu tun, beim Testbewerb wurden sie Dritte. Doch wie sagt Jolanta Ogar noch gleich? "Wir werden täglich besser."

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