Vettel: "Ich will die Atmosphäre voll auskosten"

Vettel: "Ich will die Atmosphäre voll auskosten"
Gänsehaut-Feeling beim F1-Weltmeister vor dem Heim-Grand Prix. Sein Ziel: gewinnen daheim!

Hallo vom Nürburgring,

ich sage es jedes Mal aufs Neue und auch heute kann ich mir's nicht verkneifen: Es ist wunderschön, endlich wieder zu Hause zu sein und hier das Rennwochenende zu verbringen. Unser Kalender bietet das ganze Jahr über tolle Strecken und außergewöhnliche Länder, aber Deutschland ist und bleibt meine Heimat und das macht es für mich und alle anderen deutschen Fahrer zu etwas ganz Besonderem.

Sicher weiß ich, dass mir hier noch ein Sieg fehlt. Das bedeutet aber nicht, dass ich hier nicht schon tolle Momente und prägende Augenblicke erlebt hatte. Zudem habe ich es ja das eine oder andere Mal doch aufs Podium geschafft und das war immer einzigartig. Man steht da oben, sieht all die Fans und deutschen Fahnen und es wird einem bewusst, wie viele Menschen hinter einem stehen und dich unterstützen. Die Leute hier machen das Rennen einfach zu dem, was es ist, und ich freue mich schon unglaublich auf diese ganz spezielle Atmosphäre.

Genau die will ich natürlich voll auskosten, am besten von ganz vorne und ganz oben. Mein Ziel hab ich klar vor Augen: Ich will hier meinen ersten Deutschland-Sieg einfahren, bin mir aber darüber bewusst, dass ich da nicht alleine bin. Nico hat sich in den letzten Rennen zu einem wahnsinnig starken Gegner entwickelt und auch immer wieder gezeigt, wie stark und schnell sein Mercedes unterwegs ist. Mit ihm rechne ich mittlerweile schon fest und bin mir sicher, dass er als Deutscher genauso viel Gas geben wird wie ich. Ich werde halt alles geben, um das notwendige Bisschen schneller zu sein.

Noch kurz zum Thema Reifen. Ich persönlich denke, dass man ganz klar wissen muss, wann man ins Auto steigen und wann nicht. In dem Moment, wo man merkt, dass es zu gefährlich ist, sollte und darf man nicht fahren und das ist uns zum Glück allen klar. Mir ist aber auch bewusst, dass das Rennen in Silverstone niemand so genau hätte voraus sagen können, weshalb man jetzt auch niemanden direkt den schwarzen Peter zuschieben kann. Vorbildlich finde ich, wie gut sich alle zusammengetan und gemeinsam nach Lösungen gesucht haben. Das zeigt einfach, wie ernst wir dieses Thema nehmen und dass nichts wichtiger als unsere Sicherheit ist – egal für welches Team man fährt. Mittlerweile wissen wir, dass wir einen neuen Hinterreifen bekommen und ich bin gespannt, wie sich der auf der Strecke schlagen wird.

Ich melde mich nach den ersten Runden!
Seb


Sebastian Vettel schreibt diesen Blog für Red Bull. Für aktuelle Infos besuchen Sie auch sebastianvettel.de

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