Montréal wird nie langweilig

Red Bull Formula One driver Sebastian Vettel of Germany is being photographed outside the paddocks ahead of the Canadian F1 Grand Prix at the Circuit Gilles Villeneuve in Montreal, June 6, 2013. The Canadian F1 Grand Prix will take place on June 9. REUTERS/Christinne Muschi (CANADA - Tags: SPORT MOTORSPORT F1)
Der Formel 1-Champion fordert: Schluss mit dem Reifen-Theater.

Salut de Montréal!

Nach den doch etwas engeren Straßen von Monaco ist es schön, wieder an eine Strecke zu kommen, auf der man sich so richtig austoben kann. Montréal ist dabei aber nicht nur für seine vielen Überholmöglichkeiten, sondern auch für die ziemlich hohe Beanspruchung bekannt – und zwar von Pilot und Auto gleichermaßen.

Immerhin müssen wir hier sehr oft ziemlich stark in die Eisen treten, und man hat in den letzten Jahren gemerkt, dass einige Autos unter diesem enormen Druck doch gestreikt haben. Dazu kommt das etwas launischere Wetter, das immer für eine Überraschung gut ist. Zumindest ist uns in den letzten Jahren nie wirklich langweilig geworden.

Endlich Schluss mit dem Reifentheater!

Großes Thema nach dem Rennen von Monte Carlo war die Diskussion um die Reifentests. Ich möchte dazu nicht viel sagen. In den Regeln steht, dass Tests dieser Art verboten sind und da es Mercedes trotzdem getan hat, muss man jetzt überlegen, wie es weitergeht. Ob das zur Aufhebung des Testverbots oder einer Ahndung von Mercedes führt, sind Entscheidungen, die wir nicht fällen werden. Das wird innerhalb der nächsten Tage von Experten übernommen, und wir werden abwarten, was sie entscheiden.

Wir hoffen natürlich, dass dieses ewige Theater um die Reifen bald ein Ende haben wird, weil es doch unseren Alltag dominiert. Unser Standpunkt dazu ist ja mittlerweile klar, nur möchte ich noch einmal betonen, dass es sich bei unseren Einwänden keinesfalls um Ausflüchte aus nicht perfekten Ergebnissen, sondern einfach nur um Hinweise auf Sicherheitsmängel handelt. Das jetzt schon sehr lang anhaltende Hin und Her ist auf Dauer keine Lösung, und am Ende wollen wir doch alle, dass unser Sport so sicher wie möglich ist.

Trotz all dem Gerede und den Diskussionen wissen wir genau, wo wir an diesem Wochenende hinwollen: Am besten ganz nach oben – dort, wo ich auf dieser Strecke noch nie war. Keine Ahnung, warum es bisher noch nicht geklappt hat, aber mir wäre es natürlich am liebsten, wenn ich diese kleine Durststrecke am Sonntag brechen könnte.

Ich melde mich bald wieder,

Seb

Sebastian Vettel schreibt diesen Blog für Red Bull. Für aktuelle Infos besuchen Sie auch sebastianvettel.de

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